Die "Freie Turnerschaft München Gern"
von Franz Schröther
Im Jahr 1898 gründeten Neuhauser Arbeiter die "Freie Turnerschaft Neuhausen-Gern", die ihre Turnstunden in der "Gerner Brauerei" abhielt. Dabei wurde das Wort "Turnerschaft" im Vereinsnamen sehr ernst genommen, man übte ausschließlich an Barren, Pferd, Reck und Ringen. 1906 schlossen sich drei Münchner Arbeitersportvereine zur "Freien Turnerschaft München" (FTM) zusammen, wobei die Neuhauser-Gerner die Bezeichnung "Abteilung 3 der FTM" erhielten.
Am 24. Juni 1907 gründeten 24 fußballbegeisterte Turner in der Gerner Brauerei eine Fußballabteilung, die unter dem Namen "F.A.Gern" in der Freien Fußballvereinigung München spielte. Das waren die Ligen des Arbeiter-Turn-und-Sportbundes, der in Konkurrenz zum bürgerlichen DFB stand.
Anzeige in der „Münchner Post“ vom 24. August 1912
Die F.A.Gern spielte auf einem Platz an der Albrechtstraße, der zum Gelände der Max-II-Kaserne gehörte. Der Verein gewann bis 1914 fünf Münchner Stadtmeisterschaften.
Nach dem ersten Weltkrieg spielte die Mannschaft von 1921 bis 1924 auf einem neuen Sportplatz, der anstelle des heutigen Dantestadions lag. Nach dem Baubeginn für dieses Stadion zog man auf das Oberwiesenfeld um, dort lagen drei Plätze auf dem Gebiet des heutigen „Helene-Lange-Weges“. 1927 wurden die Gerner Bayerischer Meister.
Die Gerner Meistermannschaft 1927; 2.v.l. der spätere Nationalspieler Ludwig Lachner
Von 1928 bis 1931 spielte der nun „Freie Turnerschaft, Abteilung 3“ genannte Verein im Dantestadion. Im Spieljahr 1931/32 errang Gern die südbayerische Meisterschaft. Als seit 1924 jedes Jahr 16 Mannschaften an den Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft der „Freien Vereinigung“ spielten, waren die Gerner drei Mal dabei.
Die Jugendarbeit der FT Gern war schon damals hervorragend: ein Gerner Eigengewächs war Ludwig Lachner, der ins bürgerliche Lager zu 1860 München wechselte und zwischen 1930 und 1934 acht Länderspiele für den DFB absolvierte, in denen er vier Tore schoss.
1931 errichtete der Verein an der heutigen Esebeck- und Merzbacherstraße in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden eine neue Sportanlage. Doch schon zwei Jahre später musste das Gelände geräumt werden, weil dort Wohnungen gebaut wurden. Neuer Spielort war nun die „Eschbaumer Wiese“ an der Ecke Dom-Pedro-/Merianstraße.
Der „SC Gern“ in den 30er-Jahren, im Hintergrund das Eckhaus Hübner-/Dom-Pedro-Straße
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden die Arbeitersportvereine und damit auch die FT Gern verboten und die Vereinsvermögen wurden beschlagnahmt. In dieser Situation suchte man nach einem Ausweg. Im Mai 1933 gründeten die Mitglieder der FT Gern einen neuen Verein, der den Namen „Sport-Club München-Gern“ erhielt und umgehend beim DFB angemeldet wurde. Ein früheres Mitglied der FT Gern, der städtische Werkmeister Josef Ströhlein – er war Blutordensträger – fungierte bis 1945 als Vereinsführer, wobei anzumerken ist, dass selbst der letzte Vereinsvorstand vor 1933, ein Sozialdemokrat, beim Entnazifizierungsverfahren bestätigte, dass Ströhlein den Verein vernünftig und ohne NS-Ideologie führte. Der berüchtigte Gerner SS-Standartenführer Strauß sagte 1935 über Ströhlein: „Der ist kein Nationalsozialist, sondern der führt eine rote Bande!“
Im November 1945 fand die Wiedergründungsversammlung der Gerner Fußballer statt. Die anwesenden 75 Mitglieder des SC Gern beschlossen, dem Verein wieder seinen alten Namen „Freie Turnerschaft München-Gern“ zu geben.
1947 war wieder einmal der Sportplatz zu wechseln, weil die Eschbaumer Wiese bebaut werden sollte. Man zog an den Sportplatz an der Loth-/Ecke Heßstraße um. Dort spielte der Verein in den nächsten 23 Jahren.
1970 erfolgte der vorerst letzte Umzug in die heutige Anlage an der Hanebergstraße. Erstmals in seiner Geschichte erhielt der Verein damit auch eine eigene Vereinsgaststätte, die jetzt „Hofbräu am Gerner“ heißt.
Das Vereinsheim im Jahr 1971, dahinter das Kolpinghaus
Als 1989 der damals 6jährige Philipp Lahm bei der FT Gern seine ersten fußballerischen Schritte machte, konnte niemand ahnen, dass aus ihm einer der erfolgreichsten deutschen Nationalspieler werden würde. 1995 wechselte er zum FC Bayern und ist dort inzwischen Kapitän der Bundesligamannschaft. Daniela Lahm, die Mutter von Philipp, ist Jugendleiterin bei der FT Gern.
Als 2007 das 100. Gründungsjubiläum anstand, wollte der Vorstand Michael Franke eine größere öffentliche Veranstaltung durchführen, die einen ortsbezogenen, historischen Hintergrund haben sollte. Zusammen mit der Geschichtswerkstatt und dem Bezirksausschuss wurde deshalb nach 179 Jahren das erste Neuhauser Wasservogelfest der Neuzeit durchgeführt. Die FT Gern stellt seitdem bei jedem Wasservogelfest die Gruppe, aus deren Mitte einer in den Schlosskanal geworfen wird.
Zwischenzeitlich spielen 31 Fußballmannschaften, darunter 24 Jugendmannschaften für den Verein. Die erste Mannschaft der FT Gern gehört der Kreisliga München an.
Die Geschichte der FT München-Gern e.V. - detaillierte Version
Gründungsphase bis 1918
Im Jahre 1893 gründete sich der Arbeiter-Turnverein München, der seit 1894 dem Arbeiter-Turn-und-Sportbund angehörte. Aus diesem und zwei weiteren Arbeiter-Turnvereinen (Schwabing und Neuhausen-Gern) entstand im Jahr 1906 die Freie Turnerschaft München (im weiteren Text FTM). Die FTM entwickelte sich rasch und im Jahre 1906 hatten ihre drei Abteilungen (1:Sendling, 2:Schwabing und 3:Neuhausen-Gern) insgesamt bereits 354 Mitglieder.
24 fußballbegeisterte Turner der Abteilung 3 der FTM gründeten am 24.06.1907 unter der Leitung von Hans Penninger und Sebastian Buchner in der Gerner Brauerei an der Klugstraße eine Fußballabteilung, welche innerhalb der FTM als FA Gern spielte. Und das mit sehr großem Erfolg. So erspielte sich die FA Gern in der sogenannten „Freien Vereinigung“, des damaligen Arbeitersportverbandes bis 1914 fünf Stadtmeisterschaften und 16 Pokalgewinne !!
Die Gerner Brauerei in der Klugstraße 21 (1920)
Während des ersten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb zwangsläufig eingestellt da viele Sportler zur Armee einrücken mussten. Leider kehrten 13 Sportkameraden nicht mehr zurück.
1919 - 1933
1919/20 stand die FA Gern im Kreisfinale des 7. Kreises: TSV 1895 Fürth- FA FT Gern 2:0 (1:0) in Nürnberg-Schweinau, 3000 Zuschauer. Fürth wurde dann der erste deutsche Meister im Arbeitersport.
Der Sportplatz an der Klugstraße wurde 1920 in eine Heimgartenanlage umgestaltet und die „Gerner“ spielten dort, wo 1924 das Dantestadion gebaut wurde. Daher wurde der Spielbetrieb ab 1924 auf den „Borussiaplatz“ südwestlich des Oberwiesenfeldes, nahe dem Leonrodplatz, verlagert.
Das älteste existierende Vereinsfoto (1920). V.l.n.r.: Vorstand Rammes, Penninger, Buchner Josef, Bachmeier, Matuschek, Reiter, Amann, Schöllhammer, Schumm, Ruhland, Semmelmann, Widmann.
1925 wurde die FA Gern selbständig innerhalb der FTM und bildete die Abteilung 8 der FTM. Die Abteilung 3 der FTM, die Turner aus Neuhausen-Gern also, trennten sich von der FTM und gründeten den VFL München. Dadurch wurde die FA Gern wieder zur Abteilung 3 der FTM. Die FTM erwarb im Jahre 1926 ein 7 Tagwerk großes Grundstück in Dachau-Mitterndorf.
1927 hatte die FTM bereits über 4000 Mitglieder und war damit der größte Sportverein Süddeutschlands.
Sie hatte 16 Turnhallen, 13 Sportplätze, 6 Schihütten, 1 Hallenbad, die Ausstellungshalle sowie den Luitpoldpark für den Tennissport zur Verfügung. Dies soll einen kurzen Überblick über das enorme Breitensportangebot der FTM im damaligen Arbeiter-Turn-und-Sportbund vermitteln.
1928 erwarb der VFL München ein 7 Tagwerk großes Freizeitgrundstück in Dachau-Etzenhausen, welches nach den Wirren des 2. Weltkrieges der heutigen FT Gern als Rechtsnachfolger des VFL München übereignet wurde und auch heute noch den Mitgliedern zur Verfügung steht.
Die FA Gern errang ab 1925 mehrere Stadt- und Kreismeisterschaften und 1927 sogar die Bayerische Meisterschaft innerhalb der Freien Vereinigung.
1927/28 lautete das Kreisfinale Gern - München Süd 4:3 (2:1) in München auf dem Platz des BSC 20 Sendling vor 1500 Zuschauern.
Damit war Gern Bayrischer Meister, der um die Meisterschaft des Süddeutschen Verbandes spielte.
Verbandspiele: 11.3.28 Gern - FTSV Weiden (Südbayrischer Meister) 1:0 (0:0), 1500 Zuschauer, Tor: Lachner
25.3.28 ASV Frankfurt/M. Westend-Gern 6:3 (2:1), Platzanlage Frankfurt-Riederwald, 3000 Zuschauer
Frankfurt wurde Süddeutscher Meister, kam bis in das Finale und wurde Bundesvizemeister.
1930 drangen die „Gerner“ bis ins Endspiel um die süddeutsche Meisterschaft vor, das in Frankfurt gegen den Hessenmeister Frankfurt-West mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft mit 3:5 verloren wurde.
Die FT Gern als Kreismeister (=südbayerischer Meister) 1927. 2. v.l. Ludwig (Pippin) Lachner, der von 1930 bis 1934 acht Länderspiele für den TSV 1860 absolvierte!
Die drei Innenstürmer wanderten in das bürgerliche Lager (DFB) ab. Ludwig Lachner ging zum TSV 1860 und stand später achtmal in der Nationalelf des DFB. Josef Aschenbrenner wechselte zu FSV Frankfurt, dem damals führenden Frankfurter Verein und Hans Brandmaier verließ die Gerner in Richtung DSV (heute MTV) München, der damals einige Jahre in der höchsten Spielklasse (Gauliga) spielte. Zu dieser Zeit (1928-1931) bestritt die FA Gern ihre Heimspiele im neuerbauten Dantestadion, das aber nur bis 1931 zur Verfügung stand.
Einmarsch der FT Gern beim Arbeitersportfest 1929 im Dantestadion
Exkurs "Sepp" Aschenbrenner
Sepp Aschenbrenner hatte zwischen 1926 und 1929 19 Einsätze in der Bundesauswahl des Arbeitersports (davon 14 Länderspiele). Dabei erzielte er 5 Tore. Für die absolvierten 14 Länderspiele wurde Sepp Aschenbrenner als einziger Münchner Arbeiternationalspieler mit dem Ehrenenbrief der Stadt München geehrt. Im Juli 1926 wechselte Sepp Aschenbrenner in das bürgerliche Lager zum FSV Frankfurt. Ende 1932 kehrte Sepp Aschenbrenner schließlich wieder zur FT Gern zurück.
Exkurs Ludwig "Pipin" Lachner (27.07.1910 - 19.05.2003)
Ludwig Lachner bestritt 1929 3 Länderspiele für die Bundesauswahl des Arbeitersports, bei denen er auch 3 Tore erzielen konnte. Im Juli 1929 zum TSV 1860 München und stand im gleichn Jahr bereits im Finale um die deutsche Meisterschaft gegen Hertha BSC Berlin. Im Juni 1933 wechselte er zu Eintracht Braunschweig und absolvierte für die DFB-Auswahl 8 Länderspiele in denen er auch 4 Tore erzielte. Später war er auch Trainer beim VFV Hildesheim und beim VFL Wolfsburg.
1930/31 Kreisfinale 4.1.31 Gern - FTSV Vorwärts Augsburg 4:1 (2:1), 2.500 Zuschauer im Dantestadion.
Alle vier Verbandsspiele in der Süddeutschen Meisterschaft gegen Nürnberg Südost, VfL Neckargartach, SpVgg Urberach und ATSV Neckarau wurden leider verloren.
Das letzte Spiel gegen Neckarau bestritten: Josef Bürgmeier, A. Karl, Niggl, Josef Streb, Franz Streb,, Ruperti, Georg Höpfl,, Josef Buchner, Dietrich, Willi Buchner, Haubner.
Besondere Erwähnung verdient die mühevolle Arbeit, mit der die Sportanlage an der Klugstraße (nähe Concordiapark) 1931 in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden geschaffen wurde. Leider währte die Freude über die wunderschöne Anlage nur kurz, denn schon 1934 musste die Anlage wegen Bebauungsmaßnahmen weichen.
1931 kam das Neuhauser Fußball-Original und Strafstoßspezialist „Vale“ Grötzinger zu Gern. Leider holte sich 1932 die Gauliga- Mannschaft des FC Wacker unseren Streb Sepp, der damals wiederholt zu repräsentativen Ehren gelangte. Auch die Wacker-Spieler Altinger , Schwimmer und Schottka gingen aus unserem Verein hervor. Das Gesicht der Münchener Städtemannschaften war zu dieser Zeit geprägt von Gerner Spielern.
Exkurs Josef "Seppl" Streb (16.04.1912 - 27.08.1986)
Sepp Streb bestritt 1931 3 Länderspiele für die Bundesauswahl des Arbeitersports bei der Arbeiterolympiade 1931 in Wien und belegte dort mit der deutschen Auswahl den 2. Platz. Im Juli 1932 wechselte er in die Gauliga zum FC Wacker München, bei dem er später auch Ehrenmitglied wurde. Bei der Weltmeisterschaft 1934 war Sepp Streb als Ersatzspieler am Start, kam aber zu keinem Einsatz. Später engagierte er sich vor allem beim Wiederaufbau der FT Gern nach dem Ende des 2. Weltkrieges.
Das 25-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 1932 auf dem alten Sportplatz an der Klugstraße.
Sitzend von links die Gründungs- und Vorstandsmitglieder Max Ruhland, August Wührl, Sebastian Buchner, Josef Buchner, Stefan Reiter, Anton Schöllhammer, Max Bachmaier
1931/32 Kreisfinale Wiederholungsspiel (das erste Spiel endete nach zweimaliger Verlängerung in Augsburg 1:1)
10.1.32 Gern- Vorwärts Augsburg 6:0 (1:0), 2000 Zuschauer
Süddeutsche Verbandsmeisterschaft: Gern-TSV Nürnberg Ost 0:2 (0:1) Poststadion München, 2000 Zuschauer
Nürnberg wurde Bundesmeister.
1932/33 Kreisfinale 19.2.33 Gern-SC Augsburg Göggingen 2:1 (2:0)
Aufstellung: Josef Bürgmeier, A. Karl, Niggl, Fritz Haubner, Valentin Grötzinger, Georg Haubner, Dietrich, Zabener, Josef Aschenbrenner, Willi Buchner, Fritz Buchner.
Das Verbandsspiel in der Süddeutschen Meisterschaft zwischen Nürnberg Gostenhof und Gern sollte am 19.3.33 in Nürnberg ausgetragen werden und wurde wegen Platzsperren der Nazis abgesagt. Der Sieger sollte am 26.3.33 in Stuttgart gegen Stuttgart-Ost spielen. Durch das Verbot des Arbeitersports und der SPD-Zeitungen durch die Nazis ist bis heute nicht zuverlässig bekannt, ob die Spiele evtl. in Stuttgart noch durchgeführt wurden. Die dann bald gleich geschaltete bürgerliche Presse berichtete nichts mehr vom Arbeitersport.
1933 - Vereinsauflösung und Neugründung
1933 wurde die FTM mit ihren mittlerweile 12 Abteilungen sowie die gesamte „Freie Vereinigung“ von der NSDAP aufgelöst und enteignet. Nach einer Zeit banger Ungewissheit fanden sich schließlich die meisten Mitglieder der FA Gern im neugegründeten Fußballverein SC Gern wieder zusammen. Zudem schlossen sich zwei Feldhandballmannschaften und einige Mitglieder des ehemaligen VFL München an. Der SC Gern fand Anschluss an den süddeutschen Fußballverband und ließ in seiner Umgebung mit sehr guten Ergebnissen aufhorchen. Unter anderem wurde sogar die Gauliga-Elf des FC Wacker mit 2:1 besiegt. Die Gauliga war zu dieser Zeit die höchstmögliche Spielklasse.
Die Mannschaft des SC Gern in den 30er Jahren auf dem Sportplatz Merian-/Dom-Pedro-Straße.
Die neu gegründete Schülermannschaft des SC Gern im Jahr 1934.
1934 wurde die „Eschbaumer Wiese“ an der Dom Pedro/Merianstraße gepachtet, die bis 1947 als Sportgelände genutzt werden konnte, ehe die Verkehrsplanung der Landeshauptstadt München eine Verlagerung erforderlich machte.
Trotz ihrer Spielstärke wurde die Mannschaft damals in die Kreisklasse eingeteilt. Sie gewann im ersten Jahr die Gruppenmeisterschaft und nach den anschließenden Qualifikationsspielen (u.a. gegen Wacker Burghausen) war der Aufstieg in die Bezirksklasse, die damals unter der Gauliga die zweithöchste Spielklasse war, geschafft. Der SC Gern verblieb in dieser Spielklasse bis zur Einstellung des Spielbetriebes während des zweiten Weltkrieges. Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich zahlreiche Sportler große Verdienste erworben. Zu nennen sind hierbei Max Ruhland, der zwölf Jahre als Vorstand agierte, die Gebrüder Bäuml und unser Süßmeier Senior, die große Helfer und Gönner waren, und nicht zuletzt Georg Hahn und Josef Streb, die gemeinsam als Jugendleiter fungierten. Sie bauten Jugendmannschaften auf, die Anlass zu größten Hoffnungen gaben, deren Spieler jedoch im zweiten Weltkrieg fast ausnahmslos dahingerafft wurden. 39 Gefallene und Vermisste waren zu beklagen. So musste nach dem Zusammenbruch 1945 wieder einmal von vorne angefangen werden. Man schloss sich der wiedererstandenen FTM an.
1945 - Der Neustart
In mühevoller Arbeit wurde unter der Leitung des Sportkameraden Josef Bäuml der Wiederaufbau vollzogen. Unvergessen bleiben in diesem Zusammenhang auch die Sportkameraden Thomas Holzer (dam BLSV Vizepräsident), Josef Streb, Julius Bromm Sen., Josef Bürgmeier, „Vale“ Grötzinger, Georg Haubner und Hans Reindl (Vors. der Bezirksschiedsrichtervereinigung). Besondere Beachtung verdienen auch Matthias Mühlbauer, Thomas Wiesenberger und Karl Kraus, die lange Jahre an der Spitze des Vereines standen. Es liegt in der Natur einer solchen Auflistung, dass viele verdiente Sportkameraden hier keine Erwähnung finden können, was ihre Verdienste jedoch in keiner Weise schmälern soll.
1947 - Umzug an die Lothstraße
Bereits sieben Sportplätze waren angelegt worden, ehe 1947 dank Sportkameraden Peter Neudecker das Sportgelände an der Lothstraße bezogen werden konnte. Die FTM Gern wurde 1947 in die A-Klasse eingeteilt. Die Gerner Turnhalle an der Klugstraße, in der die Fußballer bei Schlechtwetter trainieren konnten, gab es nicht mehr, genauso wie den Feldhandballsport.
1947 - 1963
Die Gerner spielte von 1947 bis 1954 in der A-Klasse und wurden dabei viermal Zweiter und zweimal Dritter. 1954 gelang dann der große Wurf und die Saison 1953/54 konnte mit nur vier Minuspunkten als Gruppenmeister abgeschlossen werden. Nach dem Abschluss der Aufstiegsrunde, in der der ASV Dachau, TSV Trostberg, TSV Trudering, TSV Wolnzach und der SV Seeshaupt standen, war der Aufstieg in die 2.Amateurliga geschafft. An diesem Erfolg waren vor allem folgende Spieler beteiligt:
Möller, Schachtner, Bodemer, Keller A., Spindler, Reichenwallner, Wiesenberger F., Mühlbauer, Bromm jun., Graf, Schliedermann, Lipp, Nickig, Gruber, König und Schmidhuber. Die Spieler Spindler und Wiesenberger wurden sogar noch in die Bezirksauswahl berufen.
Leider war die Mannschaft überaltert und musste bereits nach zwei Jahren wieder absteigen. Zum Klassenerhalt fehlte nur ein Punkt, der im letzten Spiel gegen Wolnzach durch einen verschossenen Elfmeter in der 86. Minute verschenkt wurde.
Aber kein Stammspieler verließ den Verein und kein Funktionär legte sein Amt nieder. Die Jahre 1957 bis 1962 verblieb die FT Gern in der A-Klasse.
Erwähnenswert ist hier noch ein Sieg, den die Gerner in einem Spiel anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums gegen eine kombinierte Mannschaft des TSV 1860 errang. Die Torschützen der Gerner bei dem von 800 Zuschauern umjubelten 3:2 Sieg hießen Schottka, Wiesenberger und Xaver Aigner. Für 1860 spielten damals u.a. Stemmer, Zeiser, Pfanzelt, Mondschein und Eidenschink.
1963 - 1970
Im Jahre 1963 stand die Gründung der Fußballbundesliga ins Haus und daraus ergab sich auch für die unteren Klassen der Bedarf für eine Neuordung der Ligen. Die Gerner belegten im Spieljahr 1962/63 in ihrer A-Klasse den zweiten Tabellenplatz. Nach zwei äußerst dramatischen Entscheidungsspielen gegen die FA Traunreut in Rosenheim (0:0 n.V.) und in Raubling (5:1 n.V.) stand die FT Gern nach insgesamt vier Stunden Spielzeit als Aufsteiger in die Bezirksliga fest. Daran beteiligt waren folgende Spieler:
Friedrich, Sareiter, Weinberger, Knöpfle, Lipp, Papperger, Schlenz, König, Kühner, Hofner, Rötzer, Keller, Hellmann, Seemann, Bauer P., Gabler und Sprater.
Nach zweijähriger Bezirksligazugehörigkeit mussten die Gerner im Jahr 1965 wieder den Gang in die A-Klasse antreten.
1967 war zum 60-jährigen Vereinsjubiläum der FC Bayern zu Gast im Dantestadion und gewann auch vor 2000 Zuschauern standesgemäß mit 10:1 Toren. Für die Bayern trafen Müller(3), Nafziger(3), Ohlhauser(3) und ein gewisser Beckenbauer. Für Gern traf Rüdiger Wagner.
Der sportliche Tiefpunkt wurde im Spieljahr 1969/70 erreicht. Nachdem das Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen TSV Moosach-Hartmannshofen. In der Verlängerung mit 1:2 verloren wurde (Torschütze Jakl Ernst) musste die FT Gern erstmals in die B-Klasse absteigen.
Diese Phase stand auch ganz im Schatten des Umzuges von der alten Heimat an der Lothstraße in die neuen Gefilde an der Hanebergstraße. Die Gerner mußten wegen einer geplanten Bebauung an der Lothstraße Ihre Heimat dort nach über 20 Jahren verlassen. Ziel unbekannt. Doch irgendwie gelang der Vereinsführung damals ein echtes Husarenstück. Das Gelände an der Hanebergstraße war eigentlich bereits überplant. Eine weiterführende Schule und eine Turnhalle sollten auf das Gelände gebaut werden. Dennoch gelang es den Gernern, die Stadt zumindest von einer temporären Nutzung der Fläche für 5 Jahre überzeugen. Zurück nach Nymphenburg/Gern war die Devise, die enorme Kraft und auch Mittel im Verein beanspruchte. Mit enormer Eigenleistung und Unterstützung der Bundeswehr gelang es einen Sportplatz auf der Brache anzulegen. Das Vereinsheim wurde ebenso mit einer Genehmigung von 5 Jahren aus Baukantinenteilen erbaut. Mit großer Unterstützung der Löwenbrauerei. Eine grandiose Teamleistung.
1970 - Umzug an die Hanebergstraße - endlich daheim
1970 - 1979
1970 erfolgte der siebte und vorerst letzte Umzug der Gerner an den Sportplatz an der Hanebergstraße. Zur Eröffnung dufte der TSV 1860 begrüßt werden, der das Spiel am 08.07.1970 vor 4000(!!) Zuschauern auch souverän mit 10:0 Toren gewann. Für die Löwen trafen damals Varella, (3), Bredenfeld (2), Brunner, Rebele, Kroth, Burghardt und Denz.
Im Spieljahr 1971/72 wurde unter Trainer Hans Faltermeier der Aufstieg in die A-Klasse geschafft, wo man sich in den folgenden Jahren recht gut halten konnte und teilweise auch schon Richtung Bezirksliga schielen durfte. 1973 trat der seit 1963 amtierende Vorsitzende Karl Kraus aus Altersgründen, aber auch aus Motivationsgründen nicht mehr zur Wahl an. Mit der neuen Heimat an der Hanebergstraße hatte er sein Ziel erreicht und sich damit auch unsterblich in dieser Historie gemacht. Werner Wolf hieß der neue starke Mann an der Gerner Vereinsspitze, der dort auch bis 1976 amtierte, um den Stab der Verantwortung dann an Werner Hartl zu übergeben.
1976 schlug die Geburtsttunde der Damengymnastikabteilung. Hanna Kuplent wollte auch den Spielerfrauen ein Alternativprogramm zum runden Leder bieten, was ihr eindrucksvoll gelang!
1979 - 1984
1979 kam Ernst Bichlmaier zur FT Gern als Trainer und 1981 gelang mit ihm der Aufstieg in die Bezirksliga mit folgenden Spielern:
Alt, Weber, Pottner, Gründl, Lahm, Sirch, Mann, Kurzweg, Biehl, Krippner, Summer, Wagner H., Niedermeier, Ettl H., Poschenrieder, Keller und Schmalholz Reinhard.
Während der drei Bezirksligajahre verließen 11 Stammspieler den Verein. Im zweiten Bezirksligajahr 1982/83 konnte der Klassenerhalt mit einem 2:1 Entscheidungsspielsieg gegen den FC Ismaning in Karlsfeld noch gesichert werden. Aber dem Verein fehlten die finanzkräftigen Gönner um bestimmte Spieler zu halten. Erwähnenswert erscheint in diesem Zusammenhang die Vereinstreue von Roli Lahm, der trotz hartnäckigster Abwerbungsversuche höherklassiger Vereine der FT Gern treu blieb und über 20 Jahre (!!) lang die Seele der 1. Mannschaft war.
1979 übernahm Hermann Feldhofer das Amt des ersten Vorsitzenden, welches er bis 1985 inne hatte. 1979 verstarb auch Thomas Wiesenberger im Alter von 79 Jahren, der die FT Gern über viele Jahre maßgeblich gelenkt hatte.
Im Jahr 1984 erfolgte fast zwangsläufig der Abstieg in die A-Klasse, was einen weiteren personellen Aderlass zur Folge hatte. Die Mannschaft wurde mit einigen Jugendspielern stark verjüngt und war daher in der A-Klasse überfordert, woran auch der neue Trainer Günter Keller nichts ändern konnte. So wurde das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt gegen den TSV Indersdorf in Garching nach einem 0:0 n.V. mit 4:5 nach Elfmeterschießen verloren. Die FT Gern war somit zum zweiten Mal in die B-Klasse abgestiegen.
1985 - 1991
1985 wurde Richard Seemann zum ersten Vorsitzenden der FT Gern gewählt.
Auch das Spieljahr 1986/87 endete unter dem neuen Trainer Herbert Jarcyck nach einem zweiten Platz in der Abschlusstabelle mit einem Entscheidungsspiel, das in Dachau gegen den TSV Indersdorf mit 1:2 verloren wurde.
Die Saison 1987/88 wurde mit einem dritten Tabellenplatz beendet. Das Spieljahr 1988/89 schlossen die Gerner wieder als Vizemeister ab. Wieder scheiterten die Gerner im Entscheidungsspiel um den A-Klassenaufstieg gegen Phönix Schleißheim mit 5:6 n.E.. Das zweite Spiel in Kirchheim gegen den TSV Haar wurde mit 0:1 verloren. 1988 war auch der Beginn einer kurzen Gerner Episode. Mit Trainer Rainer Fürbass kam eine komplette Damenfußballmannschaft vom TSV 1860 zur FT Gern. Anfangs lief die Zusammenarbeit mit den Neuzugängen durchaus gut. Mit dem Lauf der Zeit kam es jedoch immer wieder zu Differenzen bezüglich der Platzbelegung. Spielten die Damen doch ungleich höherklassiger als die Herren. Und so endete bereits 1990 nach zwei gespielten Saisonen die Episode Damenfußball bei der FT Gern, nachdem sich die Mannschaft komplett dem FSV München angeschlossen hatte. Am 23.8.1988 empfingen die Gerner den damaligen Bayernligisten TSV 1860 unter Trainer Willy Bierofka an der Hanebergstraße. Die knapp 500 Zuschauer sahen eine starke Gerner Mannschaft, die eine Halbzeit lang sehr gut mithalten konnte (1:2). Nach dem Wechsel setzten sich die Löwen dann doch noch deutlich mit 5:1 durch. Den Treffer für die Gerner erzielte Fritz Mandlmeier.
1989 kam wieder Ernst Bichlmaier als Trainer zur FT Gern. In der Saison 1989/90 wurde ein dritter Tabellenplatz erreicht und das Spieljahr 1990/91 führte die Gerner als Vizemeister wieder in ein Entscheidungsspiel um den A-Klassenaufstieg. Der Gegner auf dem Gelände von Weiß-Blau Allianz hieß FC Unterföhring und diesmal behielten die Gerner dank eines „Kreuzeckhammers“ von Roli Lahm in der 114. Spielminute die Oberhand. Nun musste auch noch das zweite Spiel gegen den TSV Hebertshausen an der Grohmannstraße gewonnen werden. Wieder endete das Spiel 0:0 und auch die Verlängerung endete torlos. Das folgende Elfmeterschießen konnten die Gerner, nachdem jede Mannschaft acht (!) Elfmeter geschossen hatte, mit 5:4 für sich entscheiden. Unvergessen der entscheidende Strafstoß, den Karli Kessler eiskalt verwandelte. Der Aufstieg in die A-Klasse war wieder geschafft. An diesem Abend wurde das Vereinsheim der FT Gern zum Tollhaus. Dieser Abend wird wohl in den meisten Spielerköpfen noch lange nachwirken.
Beteiligt waren folgende Spieler:
Sepp Kleinle, Roli Lahm, Thomas Zett, Duzgen Dogan, Robert Hauptkorn, Karl Kessler, Robert Edlböck, Peter Friedinger, Helmut Hannes, Michael Franke, Nuri Dogan, Thomas Hager, Helli Roithmeier, Rene Napierski, Wolfgang Greiner, Rudi Poschenrieder, Wolfgang Habermeier, Giovanni Gallo. Trainer waren Ernst Bichlmaier und Heinz Jaster. Leider war es nur ein einjähriges Gastspiel, nachdem ein schon sicher geglaubter Mittelfeldplatz mit einer völlig verkorksten Rückrunde verschenkt wurde. So landete die Mannschaft auf dem drittletzten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Vorletzten SC Amicitia. Das fällige Entscheidungsspiel wurde mit 1:2 am Platz des ESV Freimann verloren. Wieder fanden sich die Gerner in der B-Klasse.
1991 - 1999
1991 endete nach 6 Jahren die Ära Richard Seemann an der Vereinsspitze. Fritz Wiesenberger übernahm das Szepter des ersten Vorsitzenden.
Die Saison 1992/93 beendete die FT Gern mit dem vierten Platz und nach der Saison 1993/94 musste man sich gar mit einem fünften Platz begnügen. Das Spieljahr 1994/95 schloss die Mannschaft wieder mit einem vierten Platz ab. Nach dieser Saison ging nach sechs Jahren die zweite Ära Bichlmaier bei der FT Gern zu Ende. An der Vereinsspitze endete die Ära Fritz Wiesenberger, der sein Amt nach 4 Jahren in die treuen Hände von Ludwig Schlenz gab.
Als neuer Trainer stieß mit Werner Schäfer ein bezirksligaerfahrener Mann zu unserem Verein, der sich zum Ziel gemacht hat, die Mannschaft unter starker Berücksichtigung des eigenen Nachwuchses in die A-Klasse zu führen. Dieser Weg hat sich schon in der Saison 1995/96 ausgezahlt. Trotz des Einbaus vieler junger Spieler in die erste Mannschaft gelang es im Konzert der großen Mannschaften wie FC Hertha, SC Armin, VFB Laim oder FC Viktoria gut mitzuspielen und das Spieljahr konnte mit einem sehr guten dritten Platz abgeschlossen werden. Zudem wurde die zweite Mannschaft Vizemeister, was das sehr gute Abschneiden noch unterstreicht. In der darauffolgenden Saison 1996/97 gelang es dann, trotz eines verkorksten Starts und teilweise 10 Punkten Rückstandes auf den Tabellenplatz 2 mit einer furiosen Rückrundenleistung und einem dramatischen letzten Spieltag den Post SV zu überholen und den 2. Tabellenplatz zu belegen. Wieder einmal mussten die Gerner in die Relegation und trafen dabei im ersten Spiel auf die Reserve des TSV Großhadern. Das Spiel endete nach einem großen Kampf mit 3:2 Toren nach Verlängerung für die Haderner. Schnell war aber dem Gerner Trainerfuchs Werner Schäfer klar, dass diese nicht spielberechtigte Spieler eingesetzt hatten. So kamen die Gerner am grünen Tisch in die nächste, entscheidende Runde. Diese Spiel war nur zwei Tage später angesetzt. Gegner war der FC Puchheim. Nun mussten die Gerner den hohen Temperaturen und dem schweren Spiel kurz zuvor Tribut zollen und verloren unglücklich mit 0:1 Toren. Damit ging eine erfolgreiche Saison unglücklich zu Ende. Ebenso zu Ende ging bereizs nach 2 Amtsjahren die Ära Ludwig Schlenz, der 1997 von Gerhard Haas beerbt wurde. Ein Höhepunkt in der Gerner Vereinsgeschichte war die Festwoche, die zum 90. Gründungsjubiläum vom 4.07.1997 bis 13.07.1997, mit Turnieren, großem Festzelt und stimmungsvollen Abendveranstaltungen. Erfreulich war dran auch der gute Gäste-Zuspruch und der tolle Einsatz der ganzen „Gerner Familie“. Insgesamt waren gut 60 ehrenamtliche Helfer an der Festwoche beteiligt !!
So starteten die Gerner hoffnungsfroh in die neue Runde, mussten aber feststellen, dass die Abgänge der Nachwuchscracks Christos Natsiopoulos und Jassi Zejnelovic nicht so leicht zu verkraften waren. Zudem wirkte die Mannschaft zeitweise sehr lethargisch, so dass man nach der Vorrunde bedrohlich nahe an die Abstiegsränge rutschte. In dieser Situation entschloss sich der Verein zu handeln und Klaus Kuplent löste Werner Schäfer als Trainer ab. Plötzlich ging damit auch ein Ruck durch die Mannschaft, und die Saison konnte nach einer überzeugenden Rückrunde auf dem 6. Tabellenplatz beendet werden. Neben der tollen Trainerarbeit, die Werner Schäfer abgeliefert hatte, werden sicherlich die Pfingstausflüge nach Elmen, der literweise Konsum leichten Weißbiers und die Frage „Rach ma nu Oane ?“ im Gerner Legendenbuch landen.
Die Saison 1998/99 entwickelte sich sehr ähnlich zur Vorsaison. Wieder ging der Start daneben und nach Abschluss der Vorrunde war das hintere Tabellenende näher als das vordere. Aber mit sehr viel Fleiß und Einsatz der ganzen Mannschaft gelang es eine bravouröse Rückrunde zu absolvieren und einen gesicherten Mittelfeldplatz einzunehmen. Nach dieser Saison zog es Rene Fischer, den Torhüter der zweiten Mannschaft aus familiären Gründen nach Irland. Da traf es sich gut, dass der Spieler Jan Rathke beim Pfingstturnier in Elmen/Tirol den Torhüter Peter Jaklin vom TSV Grasbrunn beim gemeinsamen Toilettenbesuch „verpflichten“ konnte.
1999 trat der erste Vorsitzende Gerhard Haas ins zweite Glied zurück und übernahm das wichtige Amt als geschäftsführender 2. Vorsitzender. Erster Vorsitzender wurde nun Helmut Huber.
1999 schlug auch die Geburtsstunde der "Gerner Kampfsau", einem Vereinsheft, welches zu jedem Heimspiel der ersten Mannschaft erscheinen sollte. Der umstrittene, aber prägnante Name des hefts entsprang einer heißen Diskussion der Herrenspieler Andi Peschel und Michi Franke, die gewillt waren, endlich eine langfristige Informationsvariante für die Mitglieder in die Welt zu rufen.
Ein Höhepunkt in diesem Sommer war die Teilnahme der Jugendabteilung bei der Stadtteilwoche Neuhausen. Neben dem Umzug mit Leiterwagen waren die Gerner auf dem Festplatz im Hirschgarten mit einer Torwand präsent. Ein anderer Höhepunkt war die Ausrichtung des zweiten Soft Research Cups am Gerner Vereinsgelände mit großer Feier am Abend in den Eisbachstudios im ehemaligen Lodenfrey-Gelände im Englischen Garten.
2000 - 2005
Die Saison 1999/2000 war wieder eine sehr durchschnittliche für die erste Mannschaft. Einem 8. Platz zur Winterpause folgte ein 7. Rang in der Abschlusstabelle. Anders die zweite Mannschaft. Eingruppiert in die neu gebildete B-Klasse lag die Mannschaft nach einer dramatischen Saison letztendlich auf dem 2. Rang hinter dem SC Amicitia, der zu Aufstiegsspielen berechtigte. Der Gegner hieß TSV Gräfelfing II. In einem dramatischen Spiel stand es nach 90 Minuten 2:2 und nach 120 Minuten 3:3 auf der Sportanlage in Gräfelfing. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Beide Mannschaften verwandelten ihre Strafstöße sicher, bis der letzte Schütze des TSV Gräfelfing an der Reihe war. Dessen Strafstoß parierte Zoltan Kiss bravourös und sorgte für unglaublichen Jubel der Gerner Spieler und Anhänger. Damit war die zweite Mannschaft in die A-Klasse aufgestiegen, was einerseits mit der geglückten Integration von A-Jugendlichen (Claudio Cosentino, Turan Tarhan und Ilhan Polat) zusammenhing, aber sicherlich auch mit dem sehr geglückten Wintertrainingslager in der Türkei (Side) begründet werden kann.
Nach dieser Saison verließen mit Rene Napierski, Christian Lochner und Hannes Faller drei Stammkräfte den Verein. Unvergessen bleibt der Auftritt von Hannes Faller im Spiel der zweiten Mannschaft gegen den FC Ethnikos II (Endstand 21:0), in dem er 11 Tore erzielte. Dies dürfte für ein Herren - Punktspiel ewiger Gerner Rekord bleiben.
Trotz dieser erheblichen personellen Verluste konnte sich die Mannschaft in der Saison 2000/2001 im Mittelfeld der inzwischen Kreisklasse benannten ehemaligen B-Klasse behaupten. Einem 8. Rang zur Winterpause folgte ein eher enttäuschender 11. Rang zum Saisonende. Das Wintertrainingslager in Manerba am Gardasee zeigte keine Wirkung. Zudem wechselten im Winter die beiden Leistungsträger Thomas Hager und Helmut Roithmeier nach 16 Jahren in der ersten Mannschaft zu den Senioren A, was der Mannschaft weitere Substanz entzog. Die zweite Mannschaft dagegen landete nach ihrer ersten A-Klassensaison auf einem erstaunlichen 6. Platz. Erstaunlich, weil als Gegner fast ausschließlich erste Mannschaften antraten. Im Sommer 2001 entstand neben dem Biergarten unter freundlicher Mithilfe des Gartenbauamtes ein Kinderspielplatz. Dabei wurde auch gleich die alte Hecke um den Biergarten ausgetauscht. Da förmlich armdicke Wurzeln entfernt werden mussten, ergab sich eine mehrtägige Plackerei, die hauptsächlich von AH-Spielern durchgeführt wurde.
Nach der Saison 2000/2001 verließen Jassi Zejnelovic und Iljan Pavic den Verein. Dennoch gingen die Gerner voller Hoffnungen in diese Saison. Zahlreiche junge Spieler sollten die Abgänge der letzten beiden Jahre ersetzen, was von der spielerischen Qualität auf möglich gewesen wäre. Dies zeigten auch die Vorbereitungsspiele im Sommer. Aber leider erwiesen sich einige dieser Hoffnungsträger als sehr unzuverlässig, wodurch nicht nur die erste Mannschaft erheblich Probleme bekam, sondern auch die zweite Mannschaft, die letztendlich diese Lücken zu füllen hatte. Insofern war es nach dem Abschluss der Vorrunde nicht verwunderlich, wenn sich die erste Mannschaft mit einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf dem 12. Rang wieder fand. Im Winter stießen mit Michael Peschek, Patrick Munk und Serdar Cakmakci drei echte Verstärkungen zur Mannschaft. Zudem fand wieder ein Trainingslager in der Türkei (Side) statt. Aber auch diese Ereignisse konnten die erste Mannschaft nicht entscheidend weiterbringen. Nachdem deutlich wurde, dass der Klassenerhalt ernsthaft gefährdet würde, entschloss sich Trainer Klaus Kuplent, sein Amt in der Schlussphase der Saison zur Verfügung zu stellen. Thomas Knoblauch übernahm die Mannschaft sechs Spieltage vor dem Saisonende und fuhr letztendlich mit drei Siegen noch die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt ein. Die zweite Mannschaft erreichte mit einer guten Rückrunde noch den sicheren Klassenerhalt in der A-Klasse.
Die neue Saison brachte einen erheblichen Umbruch. Nicht nur die erneute Rückkehr des altbekannten Trainers Ernst Bichlmaier wirkte sich positiv aus. Auch für die zweite Mannschaft konnte mit Christian Calina vom SC Laim ein kompetenter Mann gewonnen werden. Mit den beiden neuen Trainern stießen auch zahlreiche neue Spieler zur FT Gern. Nach vier Spieltagen stand die erste Mannschaft mit vier Siegen plötzlich sogar an der Tabellenspitze. Obwohl letztlich der 8. Tabellenplatz erreicht wurde, durfte man den Saisonverlauf aus Sicht der FT Gern I durchaus als gelungen bezeichnen. Durch die gesamte Spielzeit war ein möglicher Abstieg kein Thema, und mit etwas mehr Glück wäre sogar ein Platz im vorderen Tabellendrittel möglich gewesen. Die zweite Mannschaft wurde am grünen Tisch in die B-Klasse abgestiegen. Das Sportgericht wertete die Wertigkeit eines spielfreien Spieltages anders, als der BFV-Geschäftsstellenleiter, bei dem sich die Gerner Verantwortlichen erkundigt hatten.
Auf einer anderen Ebene waren die Gerner in dieser Phase erfolgreicher. Nach langen Bemühungen gelang es endlich, der LH München die Zusage für einen langfristigen Pachtvertrag bezüglich des Geländes an der Hanebergstraße abzuringen. Damit konnte die notwendige Grundlage für die dringend notwendige Erweiterung des Kabinen- und Sanitärbereiches geschaffen werden. Helmut Huber übergab den Staffelstab des ersten Vorsitzenden im Frühjahr 2003 an den bisherigen Schriftführer Michael Franke.
Die Jugendabteilung erreichte in dieser Spielzeit eine neue Rekordgröße. Daniela Lahm und Monika Dietrich arbeiteten in ihrer Funktion als Jugendleitung so gut, dass sich im Sommer 2003 rund 270 Kinder und Jugendliche in Gerner Jugendmannschaften befanden. Im Juni war die Jugendabteilung zu Gast bei Mini Rasant von tv München, wobei für die Anfahrt eine eigene U-Bahn zur Verfügung stand. Erwähnenswert erscheint noch, dass der seit März 2003 als erster Vorstand amtierende Michael Franke nach 19 Jahren in den Herrenteams der FT Gern zu den Senioren überwechselte.
Da in diesem Sommer der Hauptplatz saniert wurde, trug die erste und zweite Mannschaft die komplette Saisonvorbereitung in der ZHS aus. Die gute Vorbereitung trug auch sofort Früchte, und den Gernern gelang mit vier Siegen in Folge ein Paradestart in die Punktrunde. Leider wurden auch in dieser Saison einige Schlüsselspiele verloren, so dass am Ende der 5. Tabellenplatz erreicht wurde. Die zweite Mannschaft, die mit dem Ziel Wiederaufstieg angetreten war spielte nach einer eher durchwachsenen Vorrunde eine tolle Rückrunde und landete auf Rang 4. Im Februar 2004 verbrachten die Herrenteams wieder eine Trainingswoche in der Türkei. Im März 2004 konnte endlich der herbeigesehnte Pachtvertrag, gültig ab 01.01.2004 mit einer Laufzeit von 25 Jahren ab Fertigstellung des geplanten Kabinenneubaus unterzeichnet werden. Eine Hiobsbotschaft ereilte die Gerner in der Nacht vom 17. auf 18. Mai 2004. Die große Freizeithütte in Dachau war in dieser Nacht einem Brand zum Opfer gefallen. Es blieb praktisch nichts übrig. Am 22. Mai diesen Jahres feierte die Jugendleiterin Dani Lahm einen runden Geburtstag im Vereinsheim. Höhepunkt war die mit Kerzen von rund 100 Kindern nachgebildete Zahl des Geburtstages. Der Sommer 2004 stand dann jedoch ganz im Zeichen der großartigen Entwicklung des Gerners Phillip Lahm, der sowohl beim VFB Stuttgart, als auch im Nationaltrikot bei der Fußball EM in Portugal glänzende Leistungen ablieferte, und beim Gerner Jugendturnier die Verantwortlichen bei den improvisierten Autogrammstunden vor erhebliche Probleme stellte. Im Herbst 2004 wurde unter erheblichem Aufwand auch unter Opferung einer Trainingseinheit der 1. und 2. Mannschaft der Trainingsplatz mit Spielplatz-Sand bedeckt, um die schlimmste Verletzungsgefahr des extrem unebenen Geläufs zu beseitigen. Im Spätherbst des Jahres gab es erste Signale aus dem Sportamt, dass es eventuell doch in absehbarer Zeit zu einer Lösung der Gerner Trainingsplatzprobleme kommen würde. Zum Ende des Jahres 2004 belegte die 1. Mannschaft einen achtbaren 4. Platz mit nur 2 Punkten Rückstand auf Platz 2. Die 2. Mannschaft stand gar mit 4 Punkten Vorsprung auf den Verfolger SC Amicitia an der Tabellenspitze. Dabei blieb die Mannschaft ein gesamtes Kalenderjahr ohne Niederlage !!
Sonstige Höhepunkte: Juniorenturnier, eine neue Bestuhlung im Vereinsheim, der Kontakt zur Werbegemeinschaft Rotkreuzplatz wurde geknüpft, ein Flohmarkt im Gerner fand statt und wir waren beteiligt am Stand auf dem Neuhauser Weihnachtsmarkt „Wir für Neuhausen“.
Das Jahr 2005 startete wieder mit einem schönen Türkeitrainingslager. Ein katastrophaler Schneewinter sorgte jedoch dafür, dass die Trainingseffekte nicht von allzu langer Dauer waren. In der Trainingslagerwoche fiel jedoch in München eine wesentlich wichtigere Entscheidung. Am 22.02.2005 stimmte die Vollversammlung des Stadtrats für die Errichtung eines Kunstrasenspielfeldes an der Braganzastraße. Eine wahrlich historische Begebenheit. Großer Dank gebührt dabei der Bezirksausschussvorsitzenden Ingeborg Staudenmeyer, die uns enorm unterstützt hatte. Wie auch den Sportpolitikern des Münchner Stadtrats, allen voran Mario Schmidbauer von der CSU, der sich als echter Kämpfer für den Sport entpuppte. Im März wurde ein neues Präsidium mit den Vorständen Franke, Haas und Napierski gewählt. Sportlich reichte es für die Erste zwar nicht für ganz vorne, jedoch die zweite Mannschaft schaffte den Aufstieg in die A-Klasse, und damit die Ausmerzung des immer noch ärgerlichen Zwangsabstieges. Sonstige Höhepunkte u.a.: Mai: Platzwart Manfred gräbt die Wurzeln von 8 hohen Pappeln aus, die im Anschluß wegen Gefährdung des Verkehrs gefällt werden mussten, 10.6.: Spieleaktionstag im Rahmen der Stadtteilwoche Neuhausen/Nymphenburg, 16.7.: Jugendsommerfest als Ersatz für die ausgefallenen Jugendturniere, Seniorenkleinfeldturnier mit Woife Huaba live im Juli, am 7.10. fand ein Benefizlauf für die FT Gern und den ASP Neuhausen statt, im November wurde Dani Lahm für ihre Jugendleitungstätigkeit als 3. Landessiegerin mit dem Ehrenamtspreis des BFV geehrt. Die Jugendabteilung umfasst im Dezember 2005 22 Juniorenteams mit über 300 Spielern.
2006 - 2010
Das Jahr 2006 begann mit einem gesellschaftlichen Höhepunkt. Die Bezirksausschussvorsitzende Frau Ingeborg Staudenmeyer nahm den Pass des BFV auf und ehrte Dani Lahm auch im Rahmen des Jahresempfanges im Namen des Bezirks für ihre Verdienste. Es folgte ein sportlicher Höhepunkt. Die D1-Junioren konnten erstmals den Titel des Münchner Hallenmeisters erringen. Gekrönt wurde das Jahr 2006 jedoch durch folgenden Höhepunkt: Nach einem wiederum gelungenen Trainingslager im Süden konnte die Erste mit einer tollen Aufholjagd letztlich den Meistertitel und damit verbunden den Aufstieg in die Kreisliga realisieren. 14 Jahre nach dem Abstieg in die B-Klasse waren die Gerner wieder da, wohin die Mannschaft und der Verein wohl auch gehören. Dies ist umso bemerkenswerter, als das Team von Coach Christian Calina wegen des desolaten Zustandes des eigenen Trainingsplatzes in Neuaubing trainierte und zudem die Heimspiele fast ausschließlich in Neuaubing und an der Siegenburger Straße durchführen musste. Im Mai begann dann auch der lange herbeigesehnte Umbau des Trainingsplatzes in ein Kunstrasenspielfeld, welcher im Oktober 2006 abgeschlossen wurde. Im Juli erhielt der Hauptplatz die größte Sanierungsmaßnahme seiner Geschichte, da der Platz aufgrund der Nicht-Nutzbarkeit des Trainingsplatzes in einem desolaten Zustand war. In diesem Sommer waren auch die alten Herren der FT Gern nicht zu bremsen und sie errichteten eine Multifunktionshütte am Spitz des Hauptplatzes.Der Sommer stand im Zeichen der Fußball WM. Unser Mitglied Philipp Lahm erzielte das erste Tor des Turniers gegen Costa Rica und spielte ein sensationelles Turnier. Nicht zuletzt wegen seiner grandiosen Leistungen belegte die Mannschaft am Ende einen unerwarteten dritten Platz. Für das Vereinsheim wurde zum Zweck des gemeinsamen Fußballgenusses eine Leinwand und ein Beamer beschafft. Dani Lahm war quasi täglich in Funk & Fernsehen zu hören und zu sehen. Sogar ein Auftritt als Hauptgast bei Blickpunkt Sport stand auf dem Plan. Im Juli 2006 erhielt die FT Gern den "Sepp-Herberger-Preis" des BFV für die herausragende Jugendarbeit. Zudem gewann die Gerner D1 den Sepp-Herberger-Pokal, einen Wettbewerb mit 64 Mannschaften aus ganz Bayern. Sonstige Höhepunkte: Februar: Schiausflug der Jugendtrainer nach Schladming, RamaDama der Jugend im Rahmen des Neuhauser Stadtteilsommers im Mai, Torwand auf dem Rotkreuzplatz im Rahmen des Festes 25 Jahre Werbegemeinschaft Rotkreuzplatz und Juniorenturniere mit insgesamt 67 Mannschaften, darunter den ben-u-ron-Cup für den Jahrgang 1998, im November lud Philipp Lahm die Gerner zu einem Kinovormittag in das City-Kino am Stachus ein. 350 Gerner folgten dem Ruf und ließen die unvergessliche WM wieder aufleben.
Das Jubiläumsjahr 2007 startete fast wie das Jahr 2006. Diesmal waren es die F1 Junioren, die Vizestadtmeister in der Halle wurden. Beim Jahresempfang des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg wurde die FT Gern zur Neuhauser Institution des Jahres 2007 ernannt. Sportlich verlief die Hinrunde der Saison 2006/2007 sehr erfolgreich. Die erste Mannschaft belegte im Winter den sicheren 5. Platz in der Kreisliga, die Zweite war 4. in der A-Klasse, und die neu gegründete Dritte belegte gar Platz 2 in der C-Klasse. Trotz dieses Erfolges trennten sich nach der Vorrunde die Wege der FT Gern und von Trainer Christian Calina, der zum TSV Solln wechselte, nach viereinhalb Jahren. Mit dem Aufstieg in die Kreisliga und dem bereits zur Saisonmitte gesicherten Klassenerhalt bleibt ihm sicherlich ein Platz in der Geschichte des Vereins sicher. Zum Ende der Saison belegte die Erste einen tollen 7. Platz, die Zweite schloss auf Rang 4 ab und die Dritte schaffte gar den Meistertitel und damit den Aufstieg in die B-Klasse.
Nach der Saison stieg dann das Adrenalin in den Blutbahnen aller Gerner Funktionärinnen und Funktionäre an. Denn es gelang nach einigen Nachfragen den FC Bayern zu einem Gastspiel bei der FT Gern zu bewegen. Am 6.07.2007 war es soweit. 10.000 Zuschauer im Dantestadion sahen ein einseitiges Spiel (0:18), und erlebten gleichzeitig die Schließung des Finanzloches, welches den Bau zusätzlicher Kabinen behindert hatte.
Eine Woche später startete das größte Ereignis in 100 Jahren FT Gern. Die große Festwoche vom 14.07.2007 - 22.07.2007 sprengte alles bisher dagewesene.Eine neuntägige Kette von Höhepunkten mit den Highlights Biermösl Blosn (650 Zuschauer), Festabend (rd. 400 Gäste), Rocknacht (rd. 350 Gäste) und Wasservogelfest (ca. 600 Teilnehmer & 4.000 Zuschauer) stellte die FT Gern vor unglaubliche organisatorische Herausforderungen, die jedoch alle mit unglaublichem Energieeinsatz aller Beteiligter geschultert wurden. Die Einbettung des Vereins in den Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg scheint damit endgültig gelungen zu sein. Der Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Neuhausen, Hr. Franz Schröther, brachte es auf den Punkt:"Ihr seids ein geiler Verein." Das braucht auch keinen weiteren Kommentar.
Im Jahr 2007 fanden auch die ersten Fußball Feriencamps in Kooperation mit der Münchner Fußballschule auf unserem Gelände statt, die sich sofort als echter Magnet für Kinder und Jugendliche auch anderer Vereine aus der Umgebung entwickelten.
Die Saison 2007/2008 begann für die erste Mannschaft nicht sehr verheißungsvoll. Das angestrebte Ziel, im oberen Tabellenfeld mitzuspielen, konnte schnell verworfen werden. Bis zur Winterpause stabilisierte sich das Team jedoch, und überwinterte mit einem deutlichen Punktvorsprung auf die Abstiegsränge. Leider setzte sich die Unstetigkeit trotz eines sehr schönen Trainingslagers in der Türkei bis zum Saisonende fort. Vor allem die Spiele gegen direkte Konkurrenten gingen verloren, so dass es im letzten Punktspiel gegen den TSV Forstenried bereits um alles ging. Der Verlierer des Spiels musste in die Relegation. Doch ein Treffer von Kapitän Ufuk Buyar sicherte zumindest ein 1:1, so dass es drei Tage später zur Neuauflage dieses Spiels kam. In diesem Spiel setzte der TSV Forstenried seine halbe Bayernliga A-Jugend ein und setzte sich mit 4:0 Toren deutlich durch. In der folgenden Relegation gelang es zwar, den SC Bogenhausen mit 2:1 zu bezwingen, aber nach der 1:3 Niederlage gegen den SV Untermenzing war der Abstieg in die Kreisklasse besiegelt. Die zweite und die dritte Mannschaft konnten ihre Saisonen sehr erfolgreich gestalten und scheiterten beide nur sehr knapp am Aufstieg in die nächste Liga.
Im Sommer 2008 wurde zum ersten mal in der Gerner Fußballgeschichte ein Ausrüstervertrag geschlossen. Der Vertrag mit der mittelständischen Unternehmung Uhlsport soll den Mannschaften der FT Gern nicht nur zu günstiger Ausrüstung verhelfen, sondern auch die Identität innerhalb des Vereins stärken.Am 7.Juni 2008 begannen mit der Fällung einer großen Birke die Vorbereitungen für den Kabinenbau. Teilnahme am Festzug 75 Jahre Bereitschaft West des BRK und auch die Teilnahme am Festzug anläßlich des ersten Schützen- Jäger- und Trachtlerballs in Neuhausen waren Höhepunkte des Sommers. Zentral jedoch waren wie jedes Jahr die Gerner Sommerturniere der Junioren und der Senioren. Leider fiel erstmals in der Geschichte dieser Turniere ein kompletter Nachmittag sprichwörtlich ins Wasser. Unglaubliche Regenmengen gepaart mit fast winterlichen Temperaturen ließen das D-Juniorenturnier nicht zu.Nach dem unglücklichen Abstieg der ersten Mannschaft verließen lediglich zwei Leistungsträger den Verein. Andi Wurzer wechselte nach Planegg und Alex Yeo zog es gleich nach Südkorea. Der unglückliche Interims-Hilfstrainer Franz Kratzer beendete seine Mission und Rene Napierski übernahm die Geschicke der zweiten Mannschaft. Für die erste Mannschaft sicherte sich der Verein die Dienste eines neuen, externen Trainers. Dragan Terzic leitete nun das Training der Ersten. Die Saison begann hoffnungsvoll. Nur 2:3 unterlag das Team im Pokal gegen den Landesligisten TSV Großhadern. Leider konnte eine 2:0 Halbzeitführung nicht für die Sensation genutzt werden. Zur Winterpause lag das Team dann mit respektvollem Abstand zur Spitze im Mittelfeld der Kreisklassentabelle. Im Oktober trat dann der Teammanager und technische Leiter Ernst Bichlmaier aus persönlichen Gründen zurück, um in der Winterpause neuer Trainer beim SC Laim zu werden. Leider begleiteten ihn drei Spieler aus dem Kreis der ersten Mannschaft nach Laim. Damit endete die dritte Amtsperiode von Ernst Bichlmaier leider mit einem etwas schalen Beigeschmack, der jedoch den Blick auf viele erfolgreiche und schöne Jahre Ernst Bichlmaiers bei der FT Gern nicht trüben sollte. Die zweite Mannschaft beendete die Vorrunde auf einem überzeugenden zweiten, zum Aufstieg in die Kreisklasse berechtigenden Tabellenplatz. Franz Wurzers Dritte belegte im Winter den fünften Rang, der bei nur vier Punkten Rückstand auf den zweiten Platz alle Optionen zum Aufstieg in die A-Klasse ließ. Die zweite Mannschaft beendete die Vorrunde auf einem überzeugenden zweiten, zum Aufstieg in die Kreisklasse berechtigenden Tabellenplatz. Franz Wurzers Dritte belegte im Winter den fünften. Rang, der bei nur vier Punkten Rückstand auf den zweiten Platz alle Optionen zum Aufstieg in die A-Klasse ließ.Im Dezember war die FT Gern wieder am Weihnachtsmarktstand „Wir für Neuhausen“ auf dem Rotkreuzplatz vertreten. Zudem stieg am 22.12. initiiert von Thomas Hager die erste Gerner Carrera Digital Nacht. Am Ende des Jahres 2008 war im Kabinenerweiterungsbau der Estrich gelegt und die Wände waren weitestgehend verspachtelt. Insgesamt eine starke Leistung der beteiligten Mitglieder um den über sich hinaus wachsenden Koordinator „Edi“ Edlböck.
Das Jahr 2009 startete mit einer besonderen Aktion. Am 11.01. fuhren einige Gerner nach Wartenberg, um endlich den lange gehegten Wunsch nach einem Gerner Maibaum mit Leben zu füllen. Die Wahl fiel auf eine über 20 Meter hohe Fichte, die im Jahr 1953 gepflanzt worden war. Der Baum wurde gefällt, geschält und auf eine Länge von 15,50 Meter gekürzt. Das Vereinsheim erhielt im Januar 2009 einen neuen Bodenbelag. Überraschend viel Schnee behinderte die Vorbereitung der Herrenteams enorm, da die maschinelle Räumung des Kunstrasens zu riskant für den Belag erschien.Am 21. März veranstaltete der Vereinswirt Marino das erste HB-Kleinfeld-Turnier. Trotz widriger Temperaturen ein voller Erfolg. Ab April begann sich eine neue Sportart bei der FT Gern zu etablieren. Alle zwei Wochen treffen sich nun Mitglieder, um sich auf der Sommerstockanlage am Dantestadion im Stockschießen zu vergnügen. Die Neuwahlen 2009 brachten folgende Wechsel im Vereinsausschuss: Für den 3. Vorstand Rene Napierski übernahm Reinhard Hoess, für den scheidenden Schiedsrichterobmann Lothar Eckers übernahm Günter Plass und in den Posten des Seniorenleiters wurde Alex Huber für Robert Edlböck gewählt.Am 1. Mai 2009 war es dann soweit. Mit einer tollen Maifeier wurde der erste Gerner Maibaum aufgestellt. Bestes Wetter und ein toller Besuch mit etwa 450 Gästen gaben der Aufstellaktion den richtigen Rahmen!Am 9.Mai waren Günter Behr und Dani Lahm zu Gast in der ARD Samstagabendshow „Deutschland tut was“.Am 25. Juni begann endlich der Bau einer Umzäunung des Kunstrasenplatzes. Damit sollte die Fremdnutzung des Platzes deutlich eingeschränkt werden.Die Herrenteams waren durchaus erfolgreich. Die Zweite wurde Meister der A-Klasse und stieg in die Kreisklasse auf, die Dritte schaffte mit einer starken Rückrunde den zweiten Tabellenplatz und damit den Aufstieg in die A-Klasse. Damit spielen die Erste und die Zweite erstmals in der Gerner Geschichte in gleichstarken Ligen.Die Erste erreichte einen durchaus guten vierten Platz.Toll auch die Bilanz der Junioren. Durch den Klassenerhalt der A- und B-Junioren und den gleichzeitigen Meistertitel der C-Junioren spielen alle drei Teams in der Kreisklasse. Die D1 Junioren spielten eine sehr gute Kreisligasaison.Die Schiedsrichtergruppe ist mittlerweile auf 13 Schiedsrichter angewachsen. An der Neuhauser Stadtteilwoche beteiligten sich die Gerner bei der Auftaktveranstaltung in der Freiheizhalle und bei der Vereinsdult im Hirschgarten mit einem Stand. Zudem wurden die Jugendturniere unter das Motto Stadtteilsommer gestellt. Höhepunkt der Woche war das zweite Neuhauser Wasservogelfest, bei dem die Gerner wieder die Wasservogelgruppe stellen durften und zudem mit Flo Königsbauer wieder den Wasservogel stellten.
Im Sommer 2009 wurde die Umzäunung des Kunstrasens fertig gestellt. Weitere Höhepunkte: Besuch der Senioren der Glyn Old Boys und die Auszeichnung der Jugendabteilung durch den DFB im Rahmen der Aktion Kinderträume 2011. Ein tragisches Ereignis prägte das Ende des Sommers 2009. Der langjährige Jugendspieler und Jugendtrainer Andi Focke verunglückte im Alter von erst 20 Jahre tödlich mit seinem Motorrad. Eine echte Tragödie. Im Herbst wird das neue Marketingkonzept des Vereins zusammen mit KIM-Sportsmanagement erstmals sichtbar. Fast 50 Meter Bandenfläche, bedruckte Tornetze und auch ein bedruckter Ballfangzaun am frisch fertig gestellten Parkplatz. Das erste Gerner Saisonheft wird in einer Auflage von mehreren tausend Exemplaren im Viertel verteilt. Alle drei Teams gingen auf sicheren Mittelfeldplätzen in die Winterpause. Für die Erste etwas enttäuschend, für die Zweite und Dritte als Aufsteiger äusserst erfreulich.
Im Frühjahr 2010 organisierte die FT Gern zusammen mit der offenen Behindertenarbeit (OBA) ein integratives Soccerturnier und im Mai bekam der Maibaum eine Fahne. Der BA überlässt der FT Gern 32 nagelneue Fußbälle. Die Erste landete nach einer bärenstarken Rückrunde auf dem dritten Rang. Die Zweite rettete in einem Herzschlagfinale den Kreisklassenerhalt und die Dritte landete im A-Klassenmittelfeld. Der Sommer stand dann ganz im Zeichen der Juniorenturniere und der Fußball WM in Südafrika (ja, die WM mit den Vuvuzelas!).
Im Juli 2010 startet die neue Webseite der FT Gern, die Andi Bittlinger und Michi Franke unterstützt von der Band Schandmaul in Eigenregie erstellten. Gleichzeitig übernahm das Gerner Urgestein Helli Roithmeier als Wirt unseres Vereinsheims die Nachfolge von Marino Visintin. Die Sommerturniere konnten reibungslos durchgeführt werden und die Senioren B standen bereits Ende Juli 2010 als Kreisklassenmeister fest. Kulinarischer Höhepunkt des Herbsts war die Weinprobe des Weinguts Felsner, die letztlich eher ein Weinfest war. Am Ende des Jahres stand wieder der Neuhauser Weihnachtsmarkt und natürlich der übliche Weihnachtsfeiermarathon. Kurz vor dem Jahresende verstarb unser langjähriger Weggefährte Rudi Rupp – ein echter Verlust für den Münchner Fußball und unseren Verein.
2011 - 2015
Im Januar des neuen Jahres 2011 erhielt der geschäftsführende Vorstand Gerhard Haas den Sonderpreis des DFB für langjährige und herausragende Leistungen im Ehrenamt und die Gerner D1 Junioren sicherten sich den Titel des Vizestadtmeisters. Zudem wurde im Januar der Ausrüstervertrag mit der Firma Uhlsport für die Dauer von 3 Jahren verlängert. In diesem Jahr wurde der Kunstrasen erstmalig maschinell vom Schnee befreit. Dafür wurde eine Sonderanfertigung für den Traktor beschafft. Am 14. Februar fand die offizielle Einweihung des neuen Kabinentrakts statt. Zu diesem Anlass war neben einiger Politprominenz auch Uli Hoeness zu Gast am Gerner. Bei den Neuwahlen im März 2011 wird die bestehende Vorstandschaft bestätigt. Ende Mai ist es endlich vollbracht. Nach einer tollen Saison hat sich die 1. Mannschaft die Kreisklassenmeisterschaft und damit den Aufstieg in die Kreisliga gesichert. Drei Jahre nach dem Abstieg in die Kreisklasse und drei Jahre nach dem Amtsantritt von Coach Dragan Terzic stand die 1. Herrenmannschaft wieder in der höchsten Liga des Kreises. Die 2. Mannschaft stieg leider in die A-Klasse ab und die 3. Mannschaft musste den Abstieg in die B-Klasse antreten.
Am 26. Mai 2011 verlor die FT Gern eines ihrer treuesten Gesichter. Alfred "Gagge" Möller verstarb im Alter von 92 Jahren nach einem erfüllten Leben immer nah an der FT Gern. Er wird uns fehlen.
Am 2. Juni 2011 stieg eine tolle Benefizaktion zusammen mit der Band „Schandmaul“ zugunsten der Aktion „Viva von Agua de St. Pauli“ zu der sich über 600 Gäste und zahlreiche prominente Musiker am Platz einfanden. Der Juli stand im Zeichen der Turniere. Zudem fand das Kreisfinale des Merkur Cups bei der FT Gern statt. Im Rahmen des Zwischenfinals um den Commerzbank-Pott trainierte Legend Jimmy Hartwig zusammen mit der D1/2 Jugend und gab Tipps und Autogramme. Schließlich flog der dritte Wasservogel der Neuzeit in Person von Matthias Poschenrieder in den Nymphenburger Kanal. Ein wahrlich turbulenter Gerner Sommer 2011! Im August wurden die Torräume des Rasens mit Hilfe von Rollrasen saniert. Ende August erschütterte eine traurige Nachricht die FT Gern. Mit Jackl Ernst ist ein echtes Urgestein verstorben. Im September stand der Wiesnbesuch der Gerner im Hofbräuzelt im Zentrum der Geschehnisse. Schee wars. Schließlich kam es im November noch zur dritten Auflage der Gerner Weinprobe, bei der immerhin 10 wunderbare Weine des österreichischen Weinguts Felsner verkostet wurden. Bereits Ende November startete dann der Gerner Weihnachtsfeiermarathon mit insgesamt 15 Weihnachtsfeiern verschiedener Mannschaften im Vereinsheim. Sportlich verlief die Hinrunde für alle drei Herrenteams sehr zufriedenstellend, wobei der fünfte Tabellenplatz der Ersten als Aufsteiger natürlich eine absolut positive Überraschung darstellt.
2012 begann mit dem Schiausflug der Gerner Jugenabteilung zum Bayernhaus in Garmisch. Die D1 sorgte mit der Erringung der Hallenkreismeisterschaft für sportliche Furore. Im März 2012 wurde auf der Homepage der UEFA ein Film über die FT Gern veröffentlicht. Einer der Höhepunkte des Jahres waren die Vorbereitung und Durchführung der Choreographie für die Eröffnungszeremonie des UEFA Champoinsleague Endspiels zwischen dem FC Bayern und dem FC Chelsea in München. Ein unvergessliches Erlebnis für rund 80 Gerner. Im Juni 2012 machte die 2. Mannschaft den Aufstieg in die Kreisklasse klar. Die 1. Mannschaft beendet die Saison nach dem Kreisligaaufstieg als 6. und die Dritte belegt den 7. Platz. Wieder standen die Gerner Turniere im Zentrum des Juli. Im August verstarb nach 67 Jahren Mitgliedschaft Julius Bromm jun. Im Oktober gelang der Ersten ein Derbysieg gegen den ESV München. Die Weinprobe im November und der übliche Weihnachtsfeiermarathon beendeten ein rundes Jahr 2012. Den Jahreswechsel begeitete eine Hiobsbotschaft. Nachdem 2004 bereits die Gerner Freizeithütte Opfer eines Brandes geworden war, brannte es diesmal im Dachstuhl der Dachauer Gaststätte La Bodega. Ein Sylvesterrakete hatte wohl den Brand ausgelöst. Bittere Stunden vor allem auch für die Pächterfamilie Borodimos, die über Nacht ohne Lokal dastand.
Das Jahr 2013 begann mit einem Paukenschlag. Die D1 Junioren wurden Hallen-Stadtmeister und die C1 Junioren Vizestadtmeister. Im Februar 2013 gab eis die Neuauflage einer alten Gerner Tradition. Nach längerer Zeit fand wieder einmal ein Gerner Faschingsball statt. Das neugegründete Eventteam hatte sich reingehängt und eine richtig gelungene Party organisiert. Die Neuwahlen 2013 brachten keine einschneidenden Änderungen. Der Vorstand blieb stabil in der Zusammensetzung. Dem Osterbrunch folgten die Maifeier mit Livemusik und das Vatertagsradeln. Sportlich endete die Saison 12/13 für die Herren überzeugend. Die Dritte belegte Rang 4 in der B-Klasse, die Zweite schnappte sich Platz 7 in der Kreisklasse und die Erste sicherte sich den 6. Platz in der Kreisliga. Im Mai bekamen Monika Dietrich und Michael Franke den DFB Sonderpreis für Ihre Verdienste in der Jugendarbeit verliehen. Im Juni beteiligte sich die FT Gern mit einem Stand und in Kooperation mit der Münchner Fußballschule mit Fußballaktion an der Stadtteilwoche Neuhausen/Nymphenburg. Die Gerner Sommerturniere standen unter einer Benefizaktion zugunsten des Haunerschen Kinderspitals. Letztlich erbrachte die Aktion eine Spende in Höhe von 2.200€ für den sehr guten Zweck! Höhepunkt im Juli war die vierte Auflage des Neuhauser Wasservogelfestes mit dem ersten bekannten weiblichen Wasservogel. Lisa Königsbauer wurde in die Fluten des Schlosskanals gestürzt. Im August beteiligte sich die FT Gern am Sommerfest des DM Marktes auf dem Rotkreuzplatz mit einer Torwand. Im September spielte Philipp Lahm sein 100. Länderspiel – das wird für ein Gerner Mitglied wohl ewiger Rekord bleiben. Im Vereinsheim stieg ein Wiesn Warm-up und vier junge Gerner Schiedsrichter bestanden ihre Prüfung. Außerdem verstarb im September unser ehemaliger Präsident Richard Seemann. Das Seniorentreffen im Oktober war wieder grandios besucht.
Im November verstarb mit Hilde Haas eine der Gerner Keimzellen. Manfred Felsner lud wieder zur Weinverprobung, der Maibaum wurde abgeschnitten und der Neuhauser Weihnachtsmarkt mit dem Gemeinschaftsstand „Wir für Neuhausen“ startete. Im Dezember 2013 wurden der 1. Vorsitzende Michael Franke und die stellv. Jugendleiterin Monika Dietrich durch den DFB für langjährige herausragende Leistungen geehrt. Die Weihnachtsfeiern beendeten das Jahr 2013 würdig. Ein Jahr, welches auch im Zeichen der Planung des Wiederaufbaus unserer Dachauer Gaststätte „La Bodega“ stand.
Der Januar 2014 startete mit einer besonderen Aktion. Im Wald von Wartenberg wurde der neue Maibaum der FT Gern gefällt und geschält. Mitte Januar strahlte das japanische Fernsehen einen Beitrag über die FT Gern aus. Zudem wurde im Januar der Gerner Tischfußballmeister 2014 ermittelt. Den Titel Gerner Subbuteomeister 2014 sicherte sich Bernd Madlener.
Der Februar brachte das gesellschaftliche Highlight „Gerner Faschingsball“ mit sich. Wieder ein sehr gelungenes Fest. Wie auch die Maifeier am 1. Mai, bei der nach einer launigen Segnung durch Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler der 18 Meter hohe Baum per Hand unter fachlicher Leitung von Christian Schön aufgerichtet wurde. Die Schlehdorfer Blasmusik, die Trachtengruppe Almrausch-Stamm und eine Gerner Maiolympiade rundeten eine grandiose Feier ab. In den Mai fiel auch das Saisonende der Herrenteams, die letztlich alle drei die Liga sicher halten konnten, der Vatertagsradelausflug und das Gastspiel des englischen Fußballteams von Charlemont Star FC.
Der Juni begann sehr intensiv mit dem Kreisfinale des größten E-Juniorenturniers der Welt, dem Merkur Cup, auf dem Gelände der FT Gern. Am 13.06.2014 öffnete die Gaststätte La Bodega auf dem Gerner Freizeitgelände in Dachau ihre Pforten. Nachdem die Gaststätte Silvester 2012 einem Brand zum Opfer gefallen war, hatte sich der Verein zu einem Neubau der Gaststätte entschlossen. Das Juniende stand voll im Zeichen der Junioren. Am 27.06. startete die 1. Neuhauser Mini WM für E-Junioren, die die FT Gern ins Leben gerufen hat, und an der sich 9 weitere Vereine als Ausrichter beteiligten. Ein toller Erfolg für alle. Zudem schafften die B1 Junioren mit einem dramatischen Heimsieg über den TSV Gräfelfing den Sprung in die Kreisliga. Damit ist die FT Gern erstmals in ihrer Historie mit drei Teams (D-, C-, B-Junioren) in der Kreisliga München vertreten.
Anfang Juli wurde der Ausrüstervertrag mit der Fa. uhlsport verlängert und mit Pizza Avanti ein toller neuer Sponsorpartner gefunden, ehe am 12.07.2014 die Jugendturniere im Rahmen des ben-u-ron Cups starteten. Am Ende waren es 194 Spiele – 427 Tore – etwa 1.500 Besucher und rund 1.000 aktive Jugendliche, die sich im sportlichen Wettkampf verglichen. Unser Hauptsponsor bene-Arzneimittel aus München spendete dadurch 2.500€ für soziale Zwecke. Perfekt! Daneben war im Juli auch noch das DFB-Mobil zu Gast bei der FT Gern. Und last but not least durfte im Juli der erste Gerner als Kapitän des DFB Teams den Weltpokal in den Nachthimmel von Rio recken – das war historisch und einfach nur begeisternd. Nicht nur in Rio, sondern auch vor der Leinwand im Gerner Wirtsgarten. In der Sommerpause Nach der Sommerpause bestimmten der Gerner Wiesnwarmup und natürlich der Gerner Wiesntag das Vereinsleben. Sportlich bestimmten zwei neue Gesichter die Geschicke im Gerner Herrenfußball. Herbert Scherer und Christos Natsiopoulos übernahmen die sportliche Verantwortung für die Erste bzw. zweite Herrenmannschaft (für Dragan Terzic und Mikayil Aral).
Im November stand die traditionelle Weinverkostung des Weinguts Felsner im gesellschaftlichen Mittelpunkt. Der Dezember 2014 brachte neben den Dauerbrennern Weihnachtsmarktstand auf dem Rotkreuzplatz und insgesamt 12 Weihnachtsfeiern in der Vereinsgaststätte noch ein besonderes Highlight mit sich. Innenminister Joachim Herrmann ehrte unsere Jugendleiterin Daniela Lahm in der Münchner Residenz für ihre besonderen Verdienst um den Sport. Letztlich auch eine tolle Auszeichnung für unseren Verein, die das Jahr 2014 perfekt abrundete.
2015 - 2020
Das Jahr 2015 startete traditionell mit den Hallen Stadtmeisterschaften. Die FT Gern war dabei mit 5 Juniorenteams am Start, und den E-Junioren gelang der Coup und sie gewannen die Stadtmeisterschaft. Erstmals fanden im Januar 2 Faschingsfeiern im Gerner Vereinsheim statt. Die Ostercamps der Münchner Fussballschule eröffneten den Reigen von insgesamt 11 Camps bei der FT Gern. Die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen bestätigte im großen und ganzen das bewährte Team um den ersten Vorsitzenden Michael Franke. 2015 wurden 3 größere Investitionen getätigt. Der Rasenplatz eerfuhr eine Sanierungsmaßnahme, der Seitenbereich am Kunstrasen wurde befestigt, und am "Spitz" entstand eine befestigte Grillstation der Jugendabteilung. Der im Jahr 2014 errichtete Maibaum wurde mit einer Maifeier würdig gefeiert. Sportlich lief das Jahr bei den Herren nicht ganz zufriedenstellend. Die Erste und die Dritte hielten ihre Ligen relativ sicher. Die zweite Mannschaft stieg nach einem dramatischen Saisonfinale leider von der Kreisklasse in die A-Klasse ab. 2 Todesfälle trafen die FT Gern spürbar. Mit Karl "Knille" Friedinger und Herrmann Haas verlor die FT Gern zwei Originale, die den Verein über viele Jahre begleiteten. Das sommerliche Juniorenturnier, der ben-u-ron Cup 2015 erbrachte eine Spende in Höhe von 2.750€ zugunsten der Haunerschen Kinderklinik. Highlight des Sommers war das mittlerweile 5. Wasservogelfest der Neuzeit mit Michi Königsbauer als Wasservogel und Alex Schwarz als Sprecher der Gruppe.
Im Herbst entstand ein toller Filmbeitrag über die FT Gern, ehe das Jahr mit den traditionellen Weihnachtsfeiern wieder in die Endphase trat.
2016 startete mit einer Trainersuche. Die enttäuschende Hinrunde der ersten führte dazu, dass mit einem Trainerwechsel versucht werden sollte, das Ruder doch noch herum zu reißen. Dafür konnte mit Udo Seidl ein erfahrener Mann für die Seitenlinie gefunden werden. Aber letztlich reichte es nicht mehr für den Ligaerhalt, so dass sich die Gerner wieder in der Kreisklasse fanden. Im Gegenteil dazu gelang es der Zweiten unter Leitung von Christos Natsiopoulos den Abstieg sofort wieder in einen Aufstieg umzumünzen, so dass die FT Gern die Saison 2016/2017 mit zwei Kreisklassenteams angehen konnte. Ungewöhnlich, aber letztlich eine tolle Leistung der Zweiten, die auch bereits einige Nachwuchsspieler einbaute.
Auch neben dem Platz passierte einiges. Der Rasenplatz wurde wieder tiefengelockert, ein Antrag auf Verlängerung der Beleuchtungszeiten wurde gestellt, ein Ausbildungskonzept für die Juniorenabteilung wurde erstellt, die auch durch unseren Verein initiierte Änderung des Ligensystems im Juniorenbereich wurde verabschiedet (Jahrgangsteams), eine Sponsorentafel wurde neben den Schaukästen installiert und unser Verein erhielt die Ehrenplakette des Bundespräsidenten zuerkannt. Im Sommer waren die Mini-EM und der ben-u-ron Cup die sportlichen Highlights. Im Spätsommer ging dann auch unsere neue Homepage an den Start. Unser Dank gebührt dabei Verena Kallweit & Sascha Ackermann, die sich mit dieser tollen Seite ein Denkmal gebaut haben! Schließlich bauten sich die Herren im Herbst im Bereich der alten Kabinen eine neue, große Kabine ein. Es war ein bewegtes Jahr 2016.
Der Jahresstart 2017 stand unter eher unsportlichen Gesichtspunkten. Zum einen beteiligte sich die FT Gern intensiv an der Diskussion über den angedachten Landshuter Allee Tunnel, zum anderen startete eine Projektgruppe die Planungen für die 111 Jahr-Feierlichkeiten 2018. Es tat sich einiges neben dem Platz. Im Rahmen der Feiern zur 850 Jahr Feier Neuhausens teilte sich die FT Gern einen Stand im Hirschgarten mit den Nachbarn von SC Amicitia und vom FC Teutonia. Betrieben wurde der Stand von der Münchner Fußballschule. Zudem stand das 6. Wasservogelfest der Neuzeit auf dem Programm. Diesmal schlüpfte Christoph Poschenrieder in die Rolle des Wasservogels. Auch baulich bewegte sich wieder etwas. Der marode Zaun entlang der Landshuter Allee wurde komplett erneuert. Im Sommer beendete die bene-Arzneimittel GmbH das Sponsoring bei der FT Gern. Es gelang aber dafür vier weitere Sponsoren für die FT Gern zu begeistern, wodurch dieser Verlust teilweise kompensiert werden konnte. Zudem wurde ein Kooperationsvertrag mit der örtlichen Repräsentanz des Bayerischen Roten Kreuzes geschlossen, der beiden Einrichtungen Vorteile bringen soll.
Sportlich war es ein grandioses Jahr. Die 1. Mannschaft um die Trainer Udo Seidl und Günter Pasta wurde immer stärker, und am Ende stand ein grandioser unangefochtener Meistertitel der Kreisklasse und der sofortige Wiederaufstieg in die Kreisliga. Ein Spruch des Jahres 2016 bewahrheitete sich. „Wir steigen nicht ab – wir nehmen nur Anlauf“. Wie effizient der Anlauf war zeigt, dass die Mannschaft die Hinrunde der Saison 2017/2018 als Herbstmeister der Kreisliga Nord abschloss. Auch die zweite Mannschaft um Christos Natsiopoulos spielte eine bärenstarke Kreisklassensaison und schloss nach langem Aufenthalt in der Spitzengruppe im Tabellenvorderfeld ab. Und auch die Dritte beendete die B-Klassensaison im durchaus zufriedenstellenden vorderen Mittelfeld. Bei der Dritten kam es auch zum einzigen Trainerwechsel im Sommer 2017. Legende Franz Wurzer übergab den Stab nach 10 Jahren an Manabu Fujikawa und Klaas Byl.
Im Jugendbereich lief es wie fast schon gewohnt sehr rund und die Attraktivität unseres Vereins für Kinder und Jugendliche ist weiterhin sehr groß. Im Sommer beendete Michi Franke nach 14 Jahren durchgängiger Betreuung des Jahrganges 1998 sein Amt als aktiver Trainer. Gemeinsam mit Karl Thee und Klaus Weber möchte er zukünftig die Implementierung des Juniorenausbildungskonzepts weiter treiben. Auch eine BFV Ehrung gab es für die Gerner Jugend. Unser Verein wurde mit dem Ehrenamtssonderpreis ausgezeichnet, was im Zusammenhang mit dem Karriereende von Philipp Lahm geschah. Der Fußballer des Jahres 2017 war auch gemeinsam mit Arne Friedrich beim Gerner Seniorenturnier aktiv. Eine coole Sache! Den Abschluss erfuhr das Jahr 2017 wie gewohnt mit tollen Weihnachtsfeiern. Ein rundes Gerner Fußballjahr!
Das Jahr 2018 wurde bereits mit großer Spannung erwartet. 111 Jahre FT Gern. Es sollte ein würdiges Jubiläumsjahr werden. Neben dem Platz passierte 2018 einiges. Es kam zur Gründung zweier neuer Abteilungen. Zum einen wurde der Stocksport endlich offiziell und zum anderen sprang die FT Gern in die Bresche und übernahm das Sommerzeltlager vom ESV München, was eine Abteilung Zeltlager zur Folge hatte. Das Zeltlager wurde ein toller Erfolg. Intensiv begleitet wurden die Entwicklungen rund um den Landshuter Allee Tunnel. Und es fanden die ersten beiden Blutspendenaktion in Kooperation mit dem BRK und dem Ausbildungshotel St. Theresia statt. Zudem war eine Gerner Delegation auf Einladung der Abgeordenten Ruth Waldmann zu Gast im Bayerischen Landtag. Außersportlicher Jahreshöhepunkt waren aber die Feierlichkeiten rund um die 111 Jahrfeier der FT Gern, zu der das große Seniorenturnier genauso gehörte, wie die Jugendturniere und ein abschließender Zeltgottesdient mit Pfarrer Rainer Maria Schiessler. Auch das Programm im Zelt war beachtlich. Deschowieda, die Wellküren, Roland Hefter mit Isarrider und der große Festabend boten einen tollen Rahmen für die Festwoche im großen Zelt. Das Orgateam um Gerhard Haas und Melli Lahm ließ keine Wünsche offen. Leider entsprach der Zuspruch der Gäste nicht voll den gesetzten Erwartungen, so dass am Ende ein kleiner Wermutstropfen blieb. Insgesamt war es aber ein tolles Fest, das sicherlich noch vielen in Erinnerung bleiben wird. Grandios wurde die dazu entstandene Festschrift, die eigentlich ein lebendiges Buch über unseren Verein wurde. Der Wiesntermin, die Weihnachtsfeiern und eine Sylvesterfeier im Vereinsheim rundeten das Jahr 2018 ab. Mit der Sylvesterfeier 2018 beendete Helli Roithmeier nach über 8 Jahren sein Engagement als Vereinswirt, so dass er sich wieder auf den Ball konzentrieren kann. Bewegung gab es auch neben dem Kunstrasenplatz. Nach zähen Verhandlungen erfolgte die Zusage der Stadt München, dass 2020 im Zuge der Errichtung eines Hauses für Kinder auf dem benachbarten Schulsportplatz ein Funktions- und Sanitärgebäude neben dem Kunstrasenplatz entstehen wird.
Sportlich verlief das Jahr durchaus ordentlich. Die erste Mannschaft verpasste nur knapp die Relegation zur Bezirksliga, zeigte aber in der Hinrunde der Saison 18/19 wieder ein sehr erfolgreiches Gesicht, was Platz 4 nach der Hinrunde bedeutete. Schwerer tat sich die zweite Mannschaft, die den Klassenerhalt in der Kreisklasse früh sichern konnte, aber nach der Hinrunde der neuen Saison auf einem Abstiegsplatz überwintern musste. Entspannter dagegen die Dritte, die sich durchgängig im vorderen Mittelfeldbereich der B-Klasse halten konnte. Und auch im Juniorenbereich gab es wenig Grund zu meckern. Vor allem im Kleinfeldbereich ist ein Qualitätssprung festzustellen, der dem Gerner Ausbildungskonzept zugeschrieben wird, das sich immer weiter verfestigt.
Das Jahr 2019 startete mit Sanierungsarbeiten in der Wirtschaft. Über 50 Jahre nach der Errichtung der Gerner Hüttn, die 1969 aus gebrauchten Baukantinenteilen als fliegender Bau errichtet wurde, ist es eine echte Herausforderung eine konzessionsfähige Gaststätte zu betreiben. Aber es gelang und seit Februar 2019 ist Fatih Söylemez neuer Gerner Vereinswirt. Als Spieler, Spielervater und lange aktiver Schiedsrichter wieder eine echte Gerner Lösung. Viel Glück! Im April 2019 sorgte ein Sportschaubericht für Aufsehen, in dem der Vorsitzende Michael Franke die Abwerbungspraxis des FC Bayern bei F-Junioren massiv kritisierte.
Neben dem Platz wurde eine Kooperation mit der Lega Kids Stiftung geschlossen, die erstmals am 18. Mai sichtbar wurde, als im angrenzenden Saal des Ausbildungshotels St. Theresia ein gemeinsames Benefizkonzert des Barbershop Chores „Herrenabend“ durchgeführt wurde. Zudem gab das junge Berliner Duo „Tochter“ ein Konzert im Gerner.
Sportlich war es für die Gerner Herren ein gemischtes Jahr. Die Erste belegte einen guten 7. Platz in der Kreisliga und die Dritte Rang 5 in der B-Klasse. Nur für die Zweite verlief das Jahr sehr bitter. Am Ende einer Reihe unnötiger Niederlagen stand Rang 13 und damit der Abstieg in die A-Klasse. Für Coach Christos Natsiopoulos kam Gordon Wallace als verantwortlicher Coach an die Hanebergstraße.
Im Juni 2019 bestimmten einmal Mädchen das Bild am Gerner. Unter dem Motto „Ran an den Ball“ veranstaltete die FT Gern mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums ein Fest zum Thema Mädchenfußball. Höhepunkt war eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Frauen im Abseits? – Geschlechterklischees im Sport“. Durch das Thema leitete Sportjournalistin Valentina Maceri. Mit auf dem Podium waren Staatsministerin Kerstin Schreyer (Ressort Arbeit, Familie und Soziales), Sandra Hofmann (Vorsitzende des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses des Bayerischen Fußball-Verbandes), Nina Windmüller (Spielerin beim 1. FC Köln und Freestylerin) sowie Roman Steuer (Vizepräsident Sky Sport Deutschland).
2019 legten sich die Gerner Senioren ins Zeug. Zum Seniorenturnier wurde ein großes Festzelt errichtet. Ein grandioser Tag und Abend. Die Jugendabteilung glänzte wieder mit der Umsetzung des Jugendturniers und der Neuhauser Mini WM. Wobei der Zuschauerzuspruch bei solchen Veranstaltungen spürbar rückläufig ist. Das Sommerzeltlager war wieder ausgebucht, und auch der 7. Wasservogel der Neuzeit, namentlich Alex Schwarz, flog geschmeidig in den Kanal. Die B1, B1 und die C1 fuhren gemeinsam ins Trainingslager nach Tschechien.
Zum Jahresende 2019 erfolgte der gelernte Weihnachtsfeiermarathon – noch ohne zu ahnen, dass das Jahr 2020 ein extremes Jahr werden sollte.
Der Einstieg in 2020 war ein sehr guter. Eine Zuwendung des örtlichen Bezirksausschusses ermöglichte die Beschaffung beweglicher Großfeldtore für beide Plätze. Die festen Tore wurden allesamt entfernt. Zudem wurde der seit 2008 bestehende Ausrüstervertrag mit der Firma uhlsport und der Familie Rosenbaum um drei Jahre bis 2023 verlängert. Die Kommunalwahlen in München sorgten für neue Mehrheiten und vorerst zum Ende der Planungen für den Landshuter Allee Tunnel.
Am 15.03.2020 erfolgte dann der unvermeidliche Abbruch des kompletten Trainings- und Spielbetriebes. Die CoVID19 Pandemie ließ keine andere Wahl. Plötzlich stand alles still. Zumindest auf dem Platz. Im Hintergrund wurde weitergearbeitet. Unter der Federführung von Reinhard Hoess gelang es die Flutlichtanlage am Kunstrasen durch eine hochmoderne LED-Beleuchtung zu ersetzen. Ein echter Quantensprung für die Nutzung des Kunstrasens. Der Rasenplatz wurde neu vermessen und etwas verkürzt und verschmälert. In Zusammenarbeit mit Prof. Bernd Schmidt vom Campus M21 wurde eine Masterarbeit zum Thema Vereinsentwicklung erstellt. Eine Gruppe von Spielern um Klaas Byl und Sam Seiderer nutzte die Unterbrechung, um eine mobile Bar zu bauen und um den alten Kabinengang zu sanieren. Im Juli startete unter der Leitung des Vereins BIKU e.V. das Projekt „Mädchen an den Ball“.
Ab dem 3. August durfte wieder Testspiele gespielt werden und ab dem 20. September sogar wieder Punktspiele, wobei die Umsetzung der Hygieneregeln nicht einfach war.
Auch der 6. August 2020 wurde ein besonderer Tag. Es war der Tag des Richtfests des Funktions- und Sanitärgebäudes am Gerner Kunstrasen. Knapp 2 Jahre nach der sogenannten Plumpskloposse scheint das Thema einen positiven Abschluss zu finden.
2021 - heute
In der Phase von März 2020 bis Juli 2021 stand das Vereinsleben zum größten Teil still. Keine Weihnachtsfeiern oder Turniere im Jahr 2020. Keine Geselligkeit im Vereinsheim. Ein harter Schnitt für das Vereinsleben. Dass in dieser Phase aber dennoch viel passierte, belegt diese Zusammenfassung, die im Juli 2021 erstellt wurde:
1) Mitgliedertreue
Besonders bemerkenswert für uns ist die Treue und Solidarität unserer Mitglieder! Während große Mehrspartenvereine massive Mitgliederrückgänge erleiden mussten, blieb die Mitgliederzahl in unserem Verein stabil. Das ist nicht selbstverständlich, sondern mehr als beachtlich und letzten Endes ein echter Vertrauensbeweis.
2) Projekt „Mädchen an den Ball“
Seit 8. Juli 2020 gibt es das Projekt "Mädchen an den Ball" bei der FT Gern. Das Angebot ist kostenfrei, findet außerschulisch statt und richtet sich an Mädchen zwischen sechs und 16 Jahren, die in drei Altersgruppen aufgeteilt werden (ab sechs, zehn und 13 Jahre). Das Training übernimmt ein vorwiegend weibliches Trainerteam mit Lizenz. Das Projekt wird von BIKU e.V. in Kooperation mit uns durchgeführt. Im Winter läuft das Programm in der Halle weiter.
3) GERN läuft
Unter diesem Motto haben wir seit dem 1.01.2020 erstmals offiziell eine Laufgruppe als eigene Abteilung im Verein. Unter der Leitung von Vorläufer David Martinez wird sich die Gruppe einmal in der Woche zum gemeinsamen Laufen treffen.
4) Dart Gruppe
Auch hat sich eine Dart Gruppe formiert, die derzeit noch auf der Suche nach Räumlichkeiten ist.
5) Sommerzeltlager und Sommercamps der mfs
Das Sommerzeltlager des Vereins findet wie gewohnt unter Hygienemaßnahmen statt. In allen Sommerferienwochen 2021 finden auf unseren Plätzen die beliebten Wochencamps der Münchner Fußballschule statt.
6) Baumaßnahmen
- Während Corona hat sich eine kleine Gruppe der 3. Herrenmannschaft gefunden, die – natürlich unter Einhaltung von Sicherheitsregeln und -abständen – unter anderem den Kabinengang im Altbau und die Lagerhütte am Spitz saniert hat. Generelles Anliegen der Gruppe ist die Steigerung der Attraktivität des Vereinsgeländes an der Hanebergstraße und die Erweiterung des Vereinslebens „über das reine Fußballspiel hinaus“.
- Am Kunstrasenplatz wurde ein attraktiver Neubau mit Traktorgarage, Lagerräumen und WC-Anlage fertiggestellt. Das Dach ist begrünt und wir arbeiten daran, es noch attraktiver für Bienen und andere Insekten zu gestalten.
- Es wurden, mit der Unterstützung des Bezirksausschusses (BA9) vier bewegliche, spieltaugliche Großfeldtore für den Rasen- und Kunstrasenplatz angeschafft. Die festen Tore wurden entfernt. Dies bietet mehr Flexibilität im Trainingsbetrieb und senkt die Belastung der Flächen in bestimmten Platzbereichen.
- Am Kunstrasenplatz wurde eine hochmoderne LED-Flutlichtanlage In Betrieb genommen. Auch dieses Projekt wurde vom BA? bezuschusst. In der Konsequenz werden wir nicht nur ein wesentlich helleres Licht haben, sondern auch deutlich weniger Energie verbrauchen.) Wie durch das Umweltbundesamt bestätigt wurde, sparen wir durch den Umbau unserer Flutlichtanlage in eine moderne LED Anlage insgesamt 71 Tonnen Co2 ein.
- Der mittlerweile 14 Jahre alten mit Granulat verfüllte Kunstrasenbelag wird im Sommer 2021 durch einen modernen granulatfreien Belag ersetzt. Ebenfalls mit finanzieller Unterstützung des Bezirksausschuss Neuhausen/Nymphenburg.
7) Vereinsentwicklung
Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für ehrenamtlich geführte Vereine werden schwieriger. Demographische Entwicklungen, Anforderungen der Arbeitswelt aber auch wirtschaftlicher Druck erschweren es zunehmend, die wachsende Zahl immer komplexerer Aufgaben zu schultern. Um diesen Entwicklungen aktiv Rechnung zu tragen und um notwendige Strukturänderungen rechtzeitig starten zu können, haben wir einen Prozess zur Vereinsentwicklung angestoßen.
In Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida entstand eine Masterarbeit mit dem Thema: „Die Zukunft von Breitensportvereinen – Ein strategisches Konzept zur Gestaltung des Angebots im Breitensport anhand des Fallbeispiels FT Gern e.V.“ Im Anschluss haben wir unsere Mitglieder befragt und sind dabei Ergebnisse daraus in Arbeitsgruppen umzusetzen. Die 4 wichtigsten Ergebnisse der Umfrage unter allen Mitgliedern sind:
- Die FT Gern ist ein jugendorientierter Verein, der sich insbesondere in der Jugendarbeit engagiert.
- Die FT Gern ist ein integrativer Verein, der preiswerte Sportangebote für alle bietet.
- Die FT Gern ist ein geselliger Traditionsverein, der Wert auf Vereinstradition, Geselligkeit und Ehrenamt legt.
- Die FT Gern positioniert sich als Fußballverein im Breitensport.
Wir wollen die Strukturen und die Arbeit der FT Gern weiterentwickeln und uns auf personelle Änderungen im Vorstands- und Vereinsleitungsbereich vorbereiten. Mit dem kommenden Wochenende wird bereits unsere langjährig engagierte Jugendleitung das Zepter an Jüngere weiterreichen.
8) Vereinskommunikation
Die Beschäftigung mit der Vereinsentwicklung und Corona hat dazu geführt, dass wir digitaler geworden sind. Um die vereinsinterne Kommunikation weiter zu entwickeln, nutzen die organisatorische Gruppen nun die Plattform Microsoft Teams. Hier können verschiedene Daten und Infos ausgetauscht, gespeichert oder auch Videokonferenzen umgesetzt werden.
Und wir haben uns zur Entwicklung einer eigenen FT Gern-App entschlossen. Sie soll die Kommunikation mit allen Mitgliedern, der Teams untereinander, der Trainer untereinander, aber auch die Information der Mitglieder über Neuigkeiten vom Verein und von Ihnen, unseren Sponsoren, erleichtern. Den Start der FT Gern App bereiten wir gerade vor!
Am 18. Juli 2021 wurde die langjährige Jugendleitung bestehend aus Daniela Lahm und Monika Dietrich offiziell verabschiedet. Beide prägten 25 Jahre lang das Gesicht des Vereins nach außen und innen. Wurden weibliche Jugendleitungen Mitte der 90er Jahre noch etwas belächelt, so machte das Gerner Vorbild Schule.
Im August gab es eine besondere Premiere. Der neue granulatfreie Kunstrasenbelag war endlich bespielbar. Pünktlich für den Saisonauftakt der Herren. Der Herbst brachte den Verlust einiger sehr verdienter Mitglieder mit sich. Am 29.08. verstarb Siegfried Deiss nach 58 Jahren Mitgliedschaft, Am 7.11. verstarb mit Fritz Wiesenberger eine Gerner Vereinsikone. Fritz Wiesenberger war Spieler, Trainer und auch Funktionär. Von 1991 bis 1995 war er auch 1. Vorsitzender. Insgesamt war Fritz Wiesenberger 76 Jahre lang Mitglied bei der FT Gern. Am 2.12. verstarb Richard Drexl nach 54 jähriger Mitgliedschaft.
Am 15.12.2021 ging die erste Gerner VereinsApp an den Start. Leider ließ die Pandemie auch in diesem Winter keine Weihnachtsfeiern zu, so dass der Übergang auf die neuen Wirtsleute, die Familie Zumberovic im Grunde fast unmerklich vonstatten ging. Fatih Söylemez beendete nach 3 Jahren sein Engegement als Gerner Vereinswirt.
Das Jahr 2022 startete vielversprechend. War es doch gelungen die Stadtsparkasse München als Hauptsponsor zu gewinnen. Bei der Zweiten ersetzte Mario Germek Jhon Degle als Trainer.
Mitte Februar wurde im Fürstenrieder Wald ein Baum geschnitten, der als Maibaum geplant war. Mitte März eröffnete dann die Gaststätte wieder nach dem Pächterwechsel. Am 7.4. wurde der Maibaum Opfer der IMD (Inninger Maibaumdiebe), die den geschliffenen Baum bei Nacht und Nebel vom Gelände entführten. Nach harten Verhandlungen war der verlorene Baum aber bereits am 9.04. wieder im Versteck, so dass einem rauschenden Maifest am 1. Mai 2022 nichts mehr im Wege stand. Es war grandios.
Ebenso die Leistung der U15 Junioren, die die Saison mit dem Kreissieg im Baupokal krönen konnten. Im Mai fand die erste Mitgliederversammlung seit 2019 statt. Es gab viel nachzuholen. Zudem wurde die Umstrukturierung im Juniorenbereich beschlossen. Höhepunkt im Juni war der Sieg der U11 im Kreisfinale des Merkur Cup. Der Saisonabschluss der Herrenteams verlief in relativ ruhigem Fahrwasser. Die Erste landete auf Platz 7 der Kreisliga, die Zweite auf Platz 5 in der A-Klasse und die Dritte auf dem 10. Platz der B-Klasse. Udo Seidl beendete im Sommer 2022 nach sechseinhalb erfolgreichen Jahren seine Funktion als Cheftrainer der Herren, um sich zukünftig für die sportliche Koordination im Juniorenbereich zu engagieren. Sein Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Viktor Böhler. Im Juli 2022 gelang es der U17 das Final Four Turnier der Münchner Kreisligameister zu gewinnen und sich damit zum Münchner Kreismeister zu küren.
Es folgten tolle Sommerturniere der Junioren und vor allem ein fulminantes Seniorenturnier mit starkem Sport und einem Festzelt mit Livemusik. Respekt an die Senioren! Im Juli erfolgte auch die Installation der ersten Gerner Anzeigetafel am Kunstrasenplatz, welche erst durch das Engagement der Stadtsparkasse München möglich wurde! Im September fand der erste Ehrungsabend für langjährige Mitglieder statt. Es wären im Rahmen der Mitgliederversammlung einfach zu viele gewesen. So kams zu einem Extratermin. Am Kunstrasen wurde ein blauer Container aufgestellt, der als Mädchentreff des Projekts Mädchen an den Ball genutzt wird. Und es gab endlich einen Gerner Wiesntermin, der extrem entspannt vonstattenging. Schee wars! Im Oktober begannen zwei junge Künstler mit der Gestaltung der Außenfassade des Kabinentrakts mit Streetart. Leider musste Ende Oktober auch die Notbremse bei der dritten Herrenmannschaft gezogen werden. Trotz vieler potentieller Spieler auf der Liste wurde es zunehmend unmöglich die Spiele durchzuführen. Zu wenige Spieler waren zuverlässig da. So endete das Projekt 3. Mannschaft nach 16 Jahren etwas ruhmlos. Es war dennoch ein Erfolg!
Die Weihnachtsfeiern standen in diesem Winter unter einem besonderen Stern. Aufgrund eines erneuten Pächterwechsels wurden die Weihnachtsfeiern im Wirtsgarten als kleine Weihnachtsmärkte veranstaltet. Lediglich die Weihnachtsfeier der Herrenteams stieg im Vereinsheim.
2023 begann mit einer tollen infrastrukturellen Maßnahme. Mit grandioser Unterstützung durch den Bezirksausschuss 9 und dem Jugendtrainer Meini Glockshuber wurde ein Witterungsschutz für Zuschauer und blaue Bänke neben dem Kunstrasenplatz installiert. Im Februar starteten die neuen Pächter Benni, Dennis und Wirt Daniel Jovanovic den Betrieb im Vereinsheim. Der Innenraum wurde komplett neu gestaltet. Und auch im Außenbereich blieb bis zum Sommer kaum ein Stein auf dem anderen. Es entstand ein Loungebereich, eine Beachzone und eine Dschungelbar. Grandios. Im Jugendbereich wurde die Umgestaltung der Strukturen voran getrieben. Die Jugendkoordinatoren als Bindeglied zwischen Trainern und sportlicher Leitung waren vollzählig. Zudem wurde das Videocasting für die Besetzung des Wasservogels abgeschlossen. Filip Simunovic präsentierte sich zu überzeugend. Die Rolle des Sprechers übernahm Sam Seiderer. Im März konnten wir im Rahmen eines Minifussballturniers unsere neuen Jugendtrikots präsentieren, die wir großzügig von unserem Hauptsponsor der Stadtsparkasse München zur Verfügung gestellt bekamen. Alle Trikots tragen den von Mila Kasper gestalteten Antirassismusslogan "No racism" auf der Brust. Damit setzen unsere Teams ein klares Zeichen gegen jede Form der Ausgrenzung, die nirgendwo, auch nicht im Sport, geduldet werden kann. Im April war eine Abordnung des FC Bayern rund um Campusleiter Jochen Sauer zu Gast am Gerner. Hintergrund war die Vereinbarung einer Kooperation im Kleinfeldbereich. Dabei steht die Ausbildung der Trainer im Zentrum. Zudem wurde die Mitgliederversammlung mit der beinahe gewohnten Routine durchgeführt.
Am 1. Mai gab es eine große Maifeier am Gerner, die gleichzeitig die Auslöse für die MDI (Maibaumdiebe Inning) genutzt wurde. Schee wars! Im Juni wurde der Ausrüstervertrag mit dem langjährigen Partner uhlsport um weitere drei Jahre verlängert. Das Ende der Herrensaison brachte einen sehr beachtlichen 5. Platz der Ersten in der Kreisliga. Beachtlich, weil man hinter vier eher top gecasteten Teams landete. Die Zweite scheiterte letztlich haarscharf im Rennen um den Aufstieg in die Kreisklasse. Auf ein Neues. Im Juli standen wieder die Jugendturniere im Vordergrund. Wobei das immer weiter nachlassende Interesse der Zuschauer, aber auch von Gastvereinen, zunehmend Bedenken schürte, ob diese Form der Sommerturniere noch sinnvoll ist. Der Aufwand rundherum ist enorm. Das Feedback eher dünn. Erfolgreich waren die von Mila Kasper neu gestalteten Merchartikel. Das war wiederum großartig! Zum Julifinale sprang er wieder. Der Wasservogel von Neuhausen. In neuer Technik des seitlichen Schraubensaltos stürzte Filip Simunovic geschmeidig in die grünen Fluten des Kanals. Die Gerner Abordnung hatte mit knapp 140 TeilnehmerInnen eine beachtliche Größe. Der Wasservogel - er lebt. Auch nach vier Jahren Coronapause.
Eine besondere Rolle des Gerner Vereinslebens spielte lange Zeit das im Jahre 1928 vom VFL München erworbene, 23.000 qm große Gelände in Dachau-Etzenhausen mit der Gaststätte „Gerner Waldschänke“. Verdienten Mitgliedern, wie unter anderem Willy Haller, Matthias Mühlbauer oder auch Max Ruhland ist es zu verdanken, dass das Grundstück nach den politisch bedingten Enteignungen 1933 im Jahr 1951 der FT München Gern als Rechtsnachfolger des VFL München kostenlos übereignet wurde. In zahllosen Arbeitsstunden wurde von engagierten Vereinsmitgliedern, wie beispielsweise Josef "Gagge" Häuslmayer, Richard Seemann, Ludwig Schlenz, Richard Drexl, Georg Zelenko, Helmut Niedermayer, Hermann Haas und vielen, vielen anderen, die hier nicht genannt werden können, aus dem Gelände ein besonderer Ort geschaffen. Ein Platz, der zur Erholung ebenso geeignet war, wie für Grillfeste und Feiern jeglicher Art. Dieser Platz in Dachau ist vielleicht der Ursprung dessen, was die FT Gern von vielen anderen Vereinen unterscheidet, nämlich des Zusammenhaltes. Nach dem Brand der Haupthütte im Jahr 2004, die aus Kostengründen auch nicht wieder ersetzt wurde, befindet sich heute auf dem Gelände die Gaststätte "La Bodega" mit einer riesigen Spielwiese und Zugang zur Amper, die sich mittlerweile zu einer gastronomischen Topadresse in Dachau entwickelt hat (www.labodega-dachau.de). Daneben wurden im Nordteil des Geländes Flächen bienenfreundlich gestaltet und Bienenvölker angesiedelt.